Tapferer Capirossi schneller als Vermeulen

Obwohl Loris Capirossi unter starken Schmerzen leidet, war er deutlich schneller unterwegs als sein Suzuki-Teamkollege Chris Vermeulen

(Motorsport-Total.com) - Das Suzuki-Werksteam brachte heute auf dem Sachsenring keinen der beiden Fahrer in die Top 10, sondern Loris Capirossi (+ 1,692) und Chris Vermeulen (+ 1,829) belegten die Positionen zwölf und 14. Speziell die Vorstellung von Capirossi rang den Mitarbeitern des Teams Respekt ab, weil er infolge seiner in Assen erlittenen Fleischwunde noch immer an starken Schmerzen leidet.

Titel-Bild zur News: Chris Vermeulen vor Loris Capirossi

Das Rizla-Suzuki-Team brachte heute kein Motorrad in die Top 10

"Ich glaube, dass Loris in Wirklichkeit stärker leidet, als er zugeben und sich selbst eingestehen will", bewunderte Teamchef Paul Denning seinen tapferen Italiener. "Wir können uns für seinen Enthusiasmus nur bedanken. Seine 31 Runden im Nachmittagstraining beweisen, dass er sicherlich keine Angst vor den Schmerzen hat und dass er das Motorrad für das Rennen am Sonntag so gut wie möglich vorbereiten will."#w1#

Capirossi selbst entschuldigte sich auch noch beim Team, "weil ich sehr mit mir selbst zu kämpfen hatte, denn mein Zustand ist noch nicht so gut, wie er sein könnte. Ich freue mich aber darüber, überhaupt hier und dazu in der Lage zu sein, wieder an meiner Fitness zu arbeiten. Das, was ich mir am meisten wünsche, ist ein hundertprozentig gesunder Zustand, denn das Motorrad läuft auf dieser Strecke nicht schlecht", so der Italiener.

Vermeulen war speziell mit dem zweiten Training weniger zufrieden: "Es war kein guter Tag, auch wenn wir heute Morgen gut begonnen haben. Das Motorrad lief von Anfang an gut und die Haltbarkeit der Reifen war bei kühleren Bedingungen wirklich hervorragend. Am Nachmittag wurde es ein paar Grad wärmer und schon drehten wir uns im Kreis. Wir probierten ein paar Dinge aus, aber am Ende stellten wir wieder auf das Setup von heute Morgen zurück", seufzte er.