Suzuki entwickelt weiter: Erste Schritte für 2018 festgelegt

Suzuki testet in Brünn mit drei Fahrern und entwickelt schon für 2018: Andrea Iannone erhält Upgrades beim Motor, Alex Rins bekommt neueste Chassis-Version

(Motorsport-Total.com) - Nach dem verkorksten Grand Prix von Tschechien setzte Suzuki beim Montagstest in Brünn drei Fahrer ein. Neben Andrea Iannone und Alex Rins kam auch Testfahrer Takuya Tsuda zum Einsatz. Der Japaner konzentrierte sich in seinen 51 Runden auf die Weiterentwicklung der Elektronikstrategien. Die Stammfahrer beschäftigten sich hauptsächlich mit Set-ups, wobei Rins jene Chassis-Version erhielt, die Iannone schon länger verwendet.

Titel-Bild zur News: Alex Rins

Alex Rins setzt von nun an das gleiche Chassis wie Andrea Iannone ein Zoom

Iannone biss die Zähne zusammen, denn dem Italiener schmerzte ein Bein nach dem Rennzwischenfall in der Boxengasse. Er drehte 47 Runden und klassierte sich mit 0,9 Sekunden Rückstand an der neunten Stelle. Überschattet wurde sein Testtag von Stürzen: "Leider konnte ich den weichen Reifen nicht optimal nutzen, denn am Vormittag stürzte ich zweimal, als ich versuchte, ans Limit zu gehen. Dadurch verloren wir Testzeit."

Zum Glück blieb Iannone unverletzt und konnte das Programm fortsetzen. "Wir probierten neue Entwicklungen für 2018 aus. Ich habe das Gefühl, dass die Richtung korrekt ist. Mein Gefühl auf dem Motorrad wird immer besser. Beim Test bin ich schneller gefahren als im Rennen. Auch die Pace wurde besser. Ich habe mit Alex gesprochen und er hatte das gleiche Gefühl. Deshalb schätze ich, dass wir auf dem richtigen Weg sind."

Teamkollege Rins ist nach seinem mehrfachen Verletzungspech zu Saisonbeginn wieder fit. Sein elfter Platz im Rennen zeigte, dass der Rookie einen Aufwärtstrend hat. "Es war ein positiver Test, weil wir viele Dinge probiert haben", sagt Rins zu seinen 69 Runden. Damit zählte er am Montag zu den fleißigsten Fahrern. "Ich probierte ein neues Chassis aus, das Andrea seit einigen Rennen verwendet. Damit fühlte ich mich viel komfortabler."

Mit diesem Chassis, das Iannone seit Barcelona verwendet, wird Rins auch am kommenden Wochenende in Spielberg fahren. "Der Kurvenspeed ist viel höher und auch mein Kurvenausgang wurde besser", betont er die Vorzüge. "Insgesamt war es ein sehr positiver Test. Nun werden wir sehen, ob wir mit diesen Verbesserungen den nächsten Fortschritt machen können." Im Testklassement belegte Rins den 14. Platz.

Trotz der enttäuschenden Saison - in der Hersteller- und Teamwertung fiel Suzuki in Brünn hinter Aprilia an die vorletzte Stelle zurück - geben die Techniker alles. Iannone testete auch Upgrades beim Motor. Insgesamt wurden erste Schritte mit Blick auf 2018 gemacht, die auch für die restliche Saison wichtig werden. Im Bereich der Elektronik, um die sich Tsuda kümmert, ist es Suzuki noch nicht möglich, den Fahrern während des Rennens Nachrichten aufs Display zu schicken.