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Suzuki: Alex Rins glänzt erstmals mit schneller Runde

Die Rennpace von Andrea Iannone zeigt, dass Suzuki noch nicht ganz vorne dabei ist - Rookie Alex Rins setzt sich erstmals mit einer schnellen Runden in Szene

(Motorsport-Total.com) - Das Suzuki-Werksteam geht gut aufgestellt in die neue MotoGP-Saison, aber die Lücke zur Spitze konnte nicht ganz geschlossen werden. Andrea Iannone fuhr am letzten Tag des Australien-Tests einen Longrun und kam in diesen 16 Runden im Schnitt auf Rundenzeiten von 1:30,0 Minuten. Damit fehlte etwa eine halbe Sekunde auf die Pace von Maverick Vinales und Cal Crutchlow. Marc Marquez war rund acht Zehntel schneller als der neue Suzuki-Fahrer.

Titel-Bild zur News: Alex Rins

Mit Platz sechs lässt MotoGP-Rookie Alex Rins erstmals groß aufhorchen Zoom

Für eine fliegende Runde fehlte dem Italiener das perfekte Gefühl. Deswegen beendete er den Freitag nur auf dem zwölften Platz. "Wir verstehen jetzt mehr und mehr, welche Richtung wir für die Zukunft einschlagen müssen", gibt Iannone zu Protokoll. "Mir gelang ein sehr guter Longrun, wofür wir alle Informationen der drei Tage umsetzen konnten. Das Resultat war wirklich nicht schlecht. Leider konnte ich keine fliegende Runde fahren. Am Vormittag und Nachmittag ruinierte ich je einen Vorderreifen bei meinen Longruns."

Teamkollege Alex Rins setzte sich mit einer schnellen Runde erstmals richtig in Szene. Der Spanier legte an allen drei Tagen zu und landete am Ende auf dem sechsten Platz, eine halbe Sekunde hinter der Spitze. Kurz nach seiner schnellen Runde stürzte der MotoGP-Rookie allerdings. "Abgesehen von meiner besten Runde ist wichtig, dass ich mich konstant und signifikant gesteigert habe". Seit dem ersten Tag fand Rins 2,3 Sekunden.

"Ich verstehe die Maschine jetzt besser und konnte ein Gefühl für die Abstimmung und Veränderungen finden", so Rins weiter. "Wir haben sehr intensiv gearbeitet, was sich am Ende ausgezahlt hat. Trotzdem kann ich mich noch in vielen Bereichen verbessern, die die GSX-RR und meinen Fahrstil betreffen. Mit jedem Tag werden die Ideen klarer. Heute bin ich zwar gestürzt, aber das hat meine Performance nicht beeinflusst."

Andrea Iannone

Andrea Iannone probierte am abschließenden Tag Longruns Zoom

Auf der anderen Seite der Box konzentrierte sich Iannone als Teamleader mehr um grundlegende Dinge bei der Abstimmung. "Wir arbeiteten nicht nur an der Elektronik. In vielen Bereichen können wir große oder kleine Fortschritte machen", sagt der 27-Jährige. "Das verlangt Tests und Geduld. Es war mehr so, dass ich ein Test- als ein Rennfahrer bin. Noch ist es schwierig, das volle Potenzial des Bikes umzusetzen, aber ich bin zuversichtlich, dass sich in Katar die harte Arbeit auszahlen wird."

Test der Verkleidung im Windkanal

Am Donnerstag zeigte Suzuki erstmals die neue Verkleidung mit versteckten Winglets. Man wollte erste Eindrücke damit auf der Strecke gewinnen. "Wir müssen noch die Daten richtig auswerten", sagt Teammanager Davide Brivio diesbezüglich. "Es gibt positive und auch negative Aspekte, vor allem auf solch einer Strecke. Es hilft bei den Wheelies. Wir müssen genauer herausfinden, was die negativen Effekte sind."

Die gesammelten Daten werden nun im Windkanal überprüft, wie Brivio bei 'MotoGP.com' verrät: "Kommende Woche sind wir in Japan im Windtunnel. Bis zum Rennen müssen wir uns entscheiden. Vielleicht probieren wir beim Katar-Test eine Evolution." Iannone evaluierte an diesen drei Tagen auch unterschiedliche Hinterradschwingen und verschiedene Abstimmungen, während sich Rins hauptsächlich auf sich selbst und seine Anpassung an die MotoGP-Maschine kümmerte.