Strategie-Switch verhilft Dovizioso zur ersten Pole seit Assen

Andrea Dovizioso sorgt im regnerischen Sepang für eine Überraschung und fährt auf Pole-Position, dabei hatte der Ducati-Pilot zuerst die falsche Strategie

(Motorsport-Total.com) - Für Andrea Dovizioso verlief die MotoGP-Saison 2016 bisher nicht wirklich zufriedenstellend. Auf seinen ersten Sieg des Jahres wartet der Ducati-Pilot noch immer. Aber vielleicht klappt es damit ja beim Großen Preis von Malaysia. Denn dort sicherte sich Dovizioso das erste Mal seit Assen in diesem Jahr die Pole-Position. Mit einer Bestzeit von 2:11.485 Minuten setzte er sich mit 0,246 Sekunden Vorsprung gegen Yamaha-Pilot Valentino Rossi durch und hielt auch dessen Teamkollege Jorge Lorenzo auf Abstand.

Titel-Bild zur News: Andrea Dovizioso

Andrea Dovizioso holt in Sepang seine erste Pole-Position seit Assen im Juni Zoom

Dovizioso machte das Beste aus den verregneten Bedingungen, hatte zunächst jedoch Sorge, auf die falschen Reifen gesetzt zu haben: "Meine Strategie war es eigentlich, nicht zu stoppen, und das Qualifying auf dem weichen Reifen zu fahren. Aber ich wusste, dass fast alle den harten Reifen gefahren sind, also dachte ich mir zwischendurch schon, dass meine Strategie vielleicht falsch war." Dennoch gelang dem Italiener auf seiner ersten schnellen Runde direkt die Bestzeit. "Dabei habe ich noch nicht 100 Prozent gepusht."

Weil sich sein Motorrad im Kurveneingang für seinen Geschmack etwas zu viel bewegte, entschied sich der Italiener dann doch für einen spontanen Reifenwechsel - anders als die meisten Kollegen, die das Qualifying aufgrund der Bedingungen anders als sonst auf einem Reifensatz bestritten. "Ich kam etwas zu spät an die Box. Danach konnte ich nur noch zwei schnelle Runden mit dem harten Reifen zu fahren. Es hat zum Glück gereicht, um die Pole-Position zu halten", freut sich Dovizioso über seinen Startplatz.


MotoGP in Sepang

Ob ihm dieser am Sonntag nun endlich auch zum ersten Saisonsieg verhelfen wird? "Vor einer Woche hätte mich niemand gefragt, ob ich hier gewinnen kann. Ich hoffe darauf", sagt der 29-Jährige. Er weiß, dass es dabei vor allem auf das Wetter ankommen wird: "Am Morgen war es im Trockenen nicht wirklich gut. Aber die Bedingungen waren an diesem Wochenende etwas seltsam. Ich hoffe, dass es morgen im Warmup trocken sein wird, um das Gefühl zum Motorrad zu verbessern."

Für den Rennsonntag wünsche er sich zwar keinen Regen, "aber wenn es so kommen sollte, sind wir konkurrenzfähig". Was die Änderungen in Kurve 15 angeht, sieht der Ducati-Pilot gleich in zweierlei Hinsicht Fallstricke: "Zweikämpfe sind jetzt schwieriger. Man kann nicht genauso einbiegen wie vorher, auf der Bremse ist viel Druck und jeder kleine Fehler wird böse bestraft. Insbesondere im Nassen ist die Linie etwas anders. Am Ausgang kannst du nicht so weit innen fahren, weil in der Mitte der Kurve Grip fehlt."