Stoner: Trotz Elektronikproblem Schnellster

Der amtierende Weltmeister fährt im verregneten Qualifying am Sachsenring zur Pole-Position, hat von den nassen Sessions aber allmählich die Nase voll

(Motorsport-Total.com) - Casey Stoner sicherte sich kurz vor dem Ende des Qualifyings die Pole-Position und wird das Rennen am Sachsenring deshalb vom besten Startplatz aus in Angriff nehmen. "Wir sind über die Pole-Position ziemlich froh. Auch wenn nicht alles nach Plan lief, hat es am Ende doch noch geklappt", freut sich der Australier, der sich gegen Ben Spies und Dani Pedrosa durchsetzte.

Titel-Bild zur News: Casey Stoner

Casey Stoner hofft, dass Aquaplaning im Rennen kein Thema sein wird

Zur Halbzeit des Trainings sah es allerdings gar nicht danach aus. Stoner rollte mit einem technischen Defekt aus. Kurz danach wurde der Regen stärker und die Zeiten konnten nicht verbessert werden. Zu diesem Zeitpunkt stand Stefan Bradl ganz oben in der Zeitenliste. Am Ende des Qualifyings wurden die Bedingungen aber wieder besser. In den letzten Minuten änderte sich die Reihenfolge ständig.

Stoner hatte also Glück, dass der technische Fehler an seiner Honda ohne Folgen blieb, was die Platzierung angeht. Dennoch ärgerte ihn der Zwischenfall: "Wir haben dadurch recht viel Zeit verloren. Mit mehr Zeit auf der Strecke hätten wir unsere Zeiten sicher weiter verbessern können." Stoner wusste noch nicht ganz genau, was das zwischenzeitlichen Aus verursachte, tippt aber auf einen Elektronikdefekt, der durch das viele Wasser verursacht wurde.

Die Bedingungen waren teilweise sehr schwierig. "Auf diesem Kurs ist es im Nassen nicht so einfach. Durch die Höhenunterschiede steht das Wasser an einigen Stellen. Da es durchweg geregnet hat, gab es Aquaplaning. Wenn es ununterbrochen regnet, wird das Rennen schwierig", prognostiziert er. In diesem Jahr wurden die MotoGP-Piloten öfters nass als in der Vergangenheit. Das schmeckt Stoner auf seiner Abschiedstournee ganz und gar nicht: "Um ehrlich zu sein reicht es mir langsam mit den nassen Sessions."


Fotos: MotoGP auf dem Sachsenring


Nicky Hayden war nach dem Qualifying der Meinung, dass es ein Vorteil gewesen wäre, als Letzter auf eine schnelle Runde zu gehen. Stoner widerspricht seinem ehemaligen Teamkollegen: "Ich denke nicht, dass die Strecke am Ende besser wurde. Die Verbesserungen der Zeiten kamen zustande, weil die Fahrer näher ans Limit gegangen sind. Meiner Meinung nach hat sich der Grip nicht verbessert. Lediglich die Pfützen wurden etwas weniger."