Stoner: Sturz und Bestzeit in Australien

Casey Stoner gibt beim Trainingsauftakt in Australien das Tempo trotz Sturz vor - Weltmeister Jorge Lorenzo (Yamaha) ist dem Honda-Piloten dicht auf den Fersen

(Motorsport-Total.com) - Das erste Training zum Grand Prix von Australien auf Phillip Island begann turbulent. Lokalmatador Casey Stoner stürzte in den ersten Minuten, doch das hinderte den Honda-Piloten nicht daran, die Bestzeit aufzustellen. Bei klarem Himmel und 22 Grad Luft-, beziehungsweise Asphalttemperatur setzte der WM-Favorit seine Form auch vor heimischer Kulisse um. Mit einer Zeit von 1:30,475 Minuten katapultierte sich Stoner an die Spitze der Zeitenliste. WM-Konkurrent Jorge Lorenzo (Yamaha) robbte sich in seiner letzten Runde noch auf 0,269 Sekunden heran.

Titel-Bild zur News: Casey Stoner

Lokalmatador Casey Stoner hat das Tempo im ersten Training vorgelegt

Obwohl Stoner in den ersten 45 Minuten des Wochenendes den Ton angab, lief es nicht ganz optimal. Seine schnellste Runde drehte er im dritten Versuch, nur um im nächsten Umlauf in der "Honda"-Haarnadel auszurutschen. Es geschah dabei aber nicht viel, da der Ausrutscher bei niedriger Geschwindigkeit passiert war. Stoner brachte den Motor der RC212V wieder in Gang und steuerte sie zurück an die Box. Später mit harten Reifen war er zwar mit schnellen Sektorzeiten unterwegs, doch er konnte sie nicht zu einer besseren Zeit aneinanderreihen.

Lorenzo, der in der WM 40 Punkte Rückstand hat, steigerte sich kontinuierlich und drehte seine schnellste Runde beim letzten Versuch. Auf Platz drei reihte sich Marco Simoncelli ein, dessen Training auch nicht nach Plan verlief. Zuerst gab es elektrische Probleme an seiner Einsatzmaschine, weshalb der Italiener erst mit einigen Minuten Verspätung auf der Ersatz-Honda hinausfahren konnte. Kurz nach Stoner stürzte auch er in Kurve zehn. Simoncelli konnte sein Motorrad zurück an die Gresini-Box bringen.


Fotos: MotoGP auf Phillip Island, Freitag


Auf Platz vier meldete sich Colin Edwards (Tech-3-Yamaha) in der Spitzegruppe. Der Routinier lag bereits eine Sekunde hinter Stoner. Das Führungstrio hatte sich auf der Zeitenliste vom Rest des Feldes abgesetzt. Die beiden Honda-Piloten Andrea Dovizioso und Dani Pedrosa folgten auf den Rängen fünf und sechs.

Bester Ducati-Fahrer war als Siebter Nicky Hayden, der in den Schlussminuten Stoner um die Strecke folgte. Auf die Spitze fehlten 1,187 Sekunden. Teamkollege Valentino Rossi, der auch diesmal mit dem Alu-Vorderteil an seiner Ducati unterwegs ist, landete auf dem zwölften Platz mit einem Rückstand von 1,6 Sekunden.

Ben Spies kam am Vormittag nur langsam in die Gänge und belegte mit der zweiten Werks-Yamaha die achte Position. Hiroshi Aoyama (Gresini-Honda) wurde Neunter. Das Pramac-Duo hatte einen positiven Auftakt. Rückkehrer Loris Capirossi rundete die Top 10 ab, sein Teamkollege Randy de Puniet wurde Elfter.

Alvaro Bautista setzte sich mit der einzigen Suzuki im Feld nicht in Szene und landete mit knapp zwei Sekunden Rückstand an der 13. Position. Rookie Cal Crutchlow (Tech 3) kennt die Strecke zwar von den Superbikes, doch mit der MotoGP-Maschine wurde der Brite 14.

Karel Abraham (Cardion-Ducati) stürzte in den Schlussminuten und klassierte sich auf Platz 15. Moto2-Weltmeister Toni Elias (LCR-Honda) wurde Vorletzter. Schlusslicht war Lokalmatador Damian Cudlin, der diesmal für den verletzten Hector Barbera auf der Aspar-Ducati einspringt.