Stoner reichen 16 Runden zur Bestzeit

Trotz der Bestzeit am ersten Testtag liegt noch einige Arbeit an der RC213V vor Casey Stoner - Regen verhinderte Vergleichstests am Nachmittag

(Motorsport-Total.com) - Jungvater Casey Stoner bewies am ersten Tag der MotoGP-Tests in Sepang, das die Geburt seiner Tochter Ally ihn nicht langsamer gemacht hat. Mit einer Zeit von 2:01.761 Minuten machte der amtierende Weltmeister da weiter, wo er beim Test Anfang des Monats aufgehört hat und sicherte sich eine weitere Tagesbestzeit. Der Australier war nach Abschluss des Testtages einer der wenigen Piloten, der sich nicht über die schmutzige Strecke beklagte.

Titel-Bild zur News: Casey Stoner

Casey Stoner war wieder einmal der schnellste MotoGP-Pilot

"Als ich meine beste Rundenzeit gefahren bin, war die Strecke schon etwas besser", sagt Stoner. Ihm machte bei der Zeitenjagd eher die malaysische Tropensonne zu schaffen. "Es war heute auch sehr heiß, der Asphalt hatte 57 Grad." Daher ist Stoner überzeugt: "Heute Nachmittag hätte ich bestimmt ein oder eineinhalb Sekunden schneller fahren können, aber dann kam der Regen und die Strecke ist nicht schnell genug abgetrocknet." So bleib Stoner wie die meisten andren Piloten auch rund zwei Sekunden hinter den Zeiten der vorherigen Tests zurück.

Am Vormittag stand bei Honda die Setup-Arbeit im Vordergrund. "Heute Morgen haben wir einige Dinge an der Hinterachse ausprobiert und haben auch einen neuen Satz Bremsscheiben getestet. Damit hoffen wir das Fading, welche ich beim letzten Test hatte, ich den Griff zu bekommen. Wir haben auch einige andere Dinge am Setup ausprobiert und haben uns in einigen Bereichen verbessert", erklärt Stoner.


Fotos: Casey Stoner, MotoGP-Tests in Sepang


Gegen das Chattering, über das beide Honda-Fahrer beim ersten Test in Sepang berichtet hatten, hat das Team bisher noch kein Rezept gefunden. Ein neues Chassis soll laut Stoner vorerst nicht zum Einsatz kommen. "Es ist immer noch das gleiche Chassis, da müssen wir noch einige Dinge ausprobieren. Es wäre unsinnig, ein neues Chassis zu bauen, solange wir beim Alten nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft haben."

Stoner erklärte auch, um welche Möglichkeiten es sich dabei handelt: "Wir können die Steifheit des Chassis verändern und mit der Gewichtsverteilung arbeiten, um das Chattering zu dämpfen und die Frequenz zu reduzieren." Für den Nachmittag standen beim Australier noch einige Vergleichsfahrten auf dem Programm, doch dann kam der große Regen: "Da haben wir uns entschlossen, den Tag zu beenden und bis morgen zu warten." So kam Stoner heute auf nur 16 Runden und war damit einer der am wenigsten beschäftigten Fahrer.

Neben sportlichen Fragen musste sich der 26-Jährige auch zu seinem neuen Leben als Familienvater äußern. Nach der Geburt seiner Tochter Ally am 16. Februar ist er nur ungern zu den Testfahrten nach Sepang gereist. "Im Moment ist es sehr schwierig, denn ich wäre viel lieber zu Hause als hier. Ich musste mich richtig überwinden, um zum Flughafen zu fahren. Ich vermisse sie schrecklich. Ich denke alle Eltern können das nachvollziehen", so der sichtlich stolze Vater.