• 29.07.2010 13:35

  • von Lennart Schmid

Stoner: Lorenzo hat einen Lauf

Casey Stoner macht sich in dieser Saison keine Hoffnungen mehr auf den WM-Titel - Jorge Lorenzo wäre ein "verdienter Champion"

(Motorsport-Total.com) - Jorge Lorenzo ist derzeit der alles überragende Fahrer der MotoGP. Der Yamaha-Pilot gewann sechs der neun Rennen, die in dieser Saison bislang ausgetragen wurden. Bei den anderen drei Grand Prix kam er als Zweiter ins Ziel. In der Fahrerweltmeisterschaft beträgt Lorenzos Vorsprung auf den zweitplatzierten Dani Pedrosa satte 72 Punkte.

Titel-Bild zur News: Casey Stoner, Jorge Lorenzo

Casey Stoner (l.) zieht sprichwörtlich seinen Hut vor Jorge Lorenzo (r.)

Das sind Zahlen, gegen die auch Casey Stoner nichts entgegen zu setzen hat. Der Weltmeister von 2007 kommt in dieser Saison nicht so recht auf Touren, der zweite Platz von Laguna Seca war sein bislang bestes Resultat 2011. Stoner macht sich keine Hoffnungen mehr, sich mit einem weiteren Titelgewinn von Ducati zu verabschieden.#w1#

"Den Rest der Saison gehe ich einfach Rennen für Rennen an", so Stoner. "Ich habe keine Saison, es ist vorbei. Es ist mehr oder weniger gelaufen, also muss ich von Rennen zu Rennen gucken und versuchen, jeweils das bestmögliche Ergebnis zu erzielen." Lorenzo sei der Titel ohnehin nicht mehr zu nehmen. "So wie die Dinge gerade laufen, sieht es so aus, als ob er es schaffen würde."

"Er ist mit Abstand der verdienteste Champion, besonders in diesem Jahr", so Stoner über Lorenzo. "Er fährt über allen anderen, macht keine Fehler. Ich ziehe meinen Hut vor ihm, er fährt außergewöhnlich gut. Alles läuft für ihn und fällt ihm in den Schoß. Jeder hat eine schreckliche Saison und er hat ein fantastisches Jahr. Aber natürlich ist es noch nicht vorbei. Wir müssen also noch abwarten, was passiert."

Stoner kennt das Gefühl, wenn scheinbar alles wie von selbst für einen läuft. In seinem Meisterjahr 2007 gewann er zehn von 18 Rennen und ließ der Konkurrenz keine Chance. "Wenn es läuft, dann läuft's. Und wenn nicht, dann nicht", weiß Stoner. "Ich mag es, wenn es für einen selbst nicht so toll läuft und man die Sache selbst umbiegen kann." Womit die Frage nach dem Ziel für die zweite Saisonhälfte geklärt wäre.