• 28.04.2012 22:35

Stoner: "Haben noch einiges zu tun"

Platz fünf und eine Sekunde Rückstand: Casey Stoner ist mit seiner Leistung in der Qualifikation von Jerez nicht zufrieden

(Motorsport-Total.com) - Nachdem er als großer Favorit in die MotoGP-Saison gestartet war, läuft bei Casey Stoner derzeit noch nicht alles rund. Nach dem dritten Platz beim Saisonauftakt in Katar wurde er heute in der Qualifikation in Jerez mit einer Zeit von 1:40.577 Minuten Fünfter. Sein Rückstand auf die Pole-Zeit von Jorge Lorenzo betrug über eine Sekunde. Damit war der amtierende Weltmeister alles andere als zufrieden.

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Casey Stoner startet das morgige Rennen aus der zweiten Startreihe

"Wir haben über Nacht noch einiges zu tun, um das Motorrad zu verbessern, vor allem das Vorderrad. Das Hinterrad ist nicht zu schlecht, aber auch da gibt es noch Raum für Verbesserungen. In der Kurvenmitte hatte ich wieder viel Chattering, dadurch habe ich viel Zeit verloren", erklärt Stoner, der allerdings zugab, dass er heute bei stellenweise noch feuchter Bahn nicht alles riskiert habe. "Ich wollte im Qualifying nicht zu viel riskieren, es ist zu leicht, einen Fehler zu machen und auf dem Boden zu landen."

Trotz aller Vorsicht wäre er jedoch in der ersten Kurve beinahe gestürzt. "Die Motorbremse war etwas zu stark. Als ich in der Kurve eine feuchte Stelle erwischt habe, ging das Heck weg. Ich dachte schon, ich hätte sie verloren und habe mich voll reingehangen, um sie abzufangen, was mir dann gelungen ist. Ich dachte schon, dass sie mich dann abwerfen würde, aber sie war nett zu mir", beschreibt der Australier die brenzlige Situation.

Für das morgige Rennen hätte Stoner angesichts des heutigen Rückstands nichts gegen erneut feuchte Bedingungen einzuwenden. "Generell würde ich ein Regenrennen nicht vorziehen, aber derzeit scheinen wir im Nassen etwas stärker zu sein." In diesem Fall wäre auch seine Startposition nicht von Nachteil. "Dann wäre ich nicht traurig, wenn ich nicht als Erster in die erste Kurve gehen würde. Dann kann man die anderen Fahrer studieren und siehst, wo sie Grip haben oder nicht und kannst sie dann packen."


Fotos: Casey Stoner, MotoGP in Jerez


Allerdings rechnet sich Stoner auch für ein Rennen im Trocknen noch Chancen aus. "Wir können das Motorrad über Nacht noch verbessern. Sollte es nicht regnen, hoffe ich, dass die Strecke richtig trocken ist, damit ich noch ein wenig mehr Druck machen kann." Ein dritter Platz wie in Katar wäre ihm dabei nicht genug. "Man muss sehen, wie sich das Rennen entwickelt, aber Stand jetzt wäre ich damit nicht völlig zufrieden", sagt Stoner.

Gleichzeitig weiß Stoner jedoch, dass es nicht einfach wird, Jorge Lorenzo und Dani Pedrosa, die heute in einer eigenen Liga fuhren, einzuholen. Der Weltmeister tippt daher auf einen Heimsieg eines Spaniers auf deren Lieblingsstrecke. "Sieht so aus, auf dieser Strecke fahren sie auf einem anderen Niveau. Auf den anderen spanischen Strecken können wir mit ihnen mithalten, aber hier sind die Spanier Extraklasse. In allen Kategorien steht ein Spanier auf der Pole."

Seine Armproblem, die ihn in Katar im Rennen behindert hatten, tauchen in Jerez bisher nicht wieder auf. "Es scheint alles Okay zu sein, aber es wäre hilfreich gewesen, wenn wir ein paar richtig trockene Trainingssitzungen gehabt hätten. Aber wir können ohnehin nur unter Rennbedingungen testen, ob es wieder auftritt. Es wäre besser gewesen, wenn das ganze Wochenende im Trocknen stattgefunden hätte. Im Nassen erreichst du bei Weitem nicht die Belastung wie im Trocknen. Ich habe meine Arme noch nicht genügend quälen können."