Stoner: "Ein nervenaufreibendes Rennen"

Casey Stoner wurde durch die Regentropfen sehr nervös - Auch Jorge Lorenzo wollte keinen Fehler machen und die Punkte für Platz zwei sichern

(Motorsport-Total.com) - Der Grand Prix von Barcelona ist nicht als eines der spektakuläreren Rennen in die Geschichte eingegangen. Zu Beginn der zweiten Runde waren die Positionen vergeben. Casey Stoner überholte auf der Start- und Zielgeraden Jorge Lorenzo aus dem Windschatten und fuhr den Sieg sicher nach Hause. Damit verkürzte der Australier seinen Rückstand in der WM auf Lorenzo auf sieben Punkte. Einfach war das Rennen für den Honda-Piloten allerdings nicht. Auch Ben Spies verspürte als Dritter die ganze Zeit Druck.

Titel-Bild zur News: Casey Stoner

Zum dritten Mal in dieser Saison durfte sich Casey Stoner über den Sieg freuen

"Wir wussten, dass wir ein gutes Tempo im Rennen fahren konnten. Die harte Reifenmischung hat das ganze Wochenende gut für uns funktioniert", sagt Stoner. "Wir haben das Motorrad noch etwas besser gemacht. Deshalb hatte ich noch ein besseres Gefühl. Ich wollte mich früh an die Spitze setzen und habe Jorge nach der ersten Runde recht einfach aus dem Windschatten heraus überholt."

"Dann habe ich versucht, konstante Runden wie im Qualifying zu fahren. Diese Strecke verschleißt die Reifen stark. Wir wussten, dass wir am Ende damit zu kämpfen haben werden. Ich habe mir einen kleinen Vorsprung herausgefahren und mich wohl gefühlt. Als die ersten Regentropfen fielen, war ich sehr nervös. An manchen Stellen regnete es stärker."


Fotos: MotoGP in Barcelona


"Man wusste nie, wo es schwach oder stärker regnen würde. Ich wusste nicht welches Tempo ich fahren soll, weil ich nicht wusste, wie die Bedingungen genau waren. Ich habe mein Tempo an meine Verfolger abgestimmt. Es hat funktioniert, aber es war ein nervenaufreibendes Rennen."

Lorenzo meinte bereits nach der Qualifikation, dass der Sieg ein Wunder wäre. Mit Platz zwei hat der Yamaha-Pilot das Optimum herausgeholt. "Die Möglichkeit eines Podestplatzes war sehr hoch. Ich habe zu Beginn alles gegeben. Der Schlüsselmoment war der Start. Ich bin in Führung gegangen, aber wusste, dass mich Casey in ein paar Runden überholen kann."

"Er hat das auch gemacht und ich versuchte, mich an ihn zu hängen. Gegen Rennhalbzeit begann es leicht zu regnen. Speziell in den letzten Kurven regnete es stärker. Es war schwierig die Konzentration zu halten, denn mir durfte dort kein Fehler unterlaufen. Es war sehr wichtig, dass ich ins Ziel komme und die WM-Führung behalte. Wir haben unser Ziel erreicht."

Mit Platz drei holte Spies sein erstes Spitzenresultat in diesem Jahr. "Ich dachte, dass es möglich war, aber ich wollte eigentlich nur in die Top 5. Es war ein wichtiges Rennen, das ich gebraucht habe. Ich hatte bei den ersten Grands Prix viel Pech. An diesem Wochenende ist nichts schief gelaufen."

"Mir ist ein guter Start gelungen. Dann habe ich versucht, ein gutes Tempo zu fahren. Wir haben das Motorrad vor dem Start noch groß verändert. Ich bin mit einer anderen Vordergabel gefahren, die ich an diesem Wochenende noch nicht probiert hatte. Es dauerte einige Runden, bis ich mich daran gewöhnte."

"Dann habe ich ein gutes Tempo gefunden. Dovizioso war die ganze Zeit nur 0,8 Sekunden hinter mir. Das ist ein gutes Resultat für das Team und mich. Das Team ist immer hinter mir gestanden. Casey ist heute auf einem anderen Planeten gefahren."