Stoner: "Dürfen stolz sein"

Casey Stoner freut sich über den Sieg beim Heimrennen auf Phillip Island und trauert auch dem verlorenen WM-Titel nicht mehr nach

(Motorsport-Total.com) - Bravo, Casey! Der noch junge Weltmeister des Vorjahres hat eine Woche nach dem Verlust der WM-Krone an Valentino Rossi bei seinem Heim-Grand-Prix auf Phillip Island Moral bewiesen und vor eigenem Publikum eine fantastische Performance abgeliefert. Das wurde mit dem Sieg und einem deutlichen Vorsprung auf Dani Pedrosa in der Fahrerwertung belohnt.

Ziel erreicht - jetzt kann sich Casey Stoner voll und ganz auf 2009 konzentrieren...

"Es war ein schwieriges Wochenende mit Höhen und Tiefen", bilanzierte Stoner. "Heute Morgen vor dem Warmup haben wir noch ein paar Dinge geändert, die wirklich voll eingeschlagen haben. Ich war mit dem Handling sehr happy und hatte ein gutes Gefühl für das Rennen. Normalerweise ist Phillip Island immer ein sehr spannendes Rennen, aber dank einiger guter Rundenzeiten konnte ich mich schnell von Nicky absetzen. Damit hatte ich etwas Luft zum Atmen."#w1#

In der Schlussphase ging der Ducati-Star schon vom Gas, dennoch brachte er 6,504 Sekunden Vorsprung auf Rossi, der Nicky Hayden in der letzten Runde noch überholen konnte, über die Ziellinie. Anschließend ließ sich Stoner von seinen Fans feiern - ähnlich wie im Vorjahr, als er zu diesem Zeitpunkt bereits als Weltmeister feststand. Besonders stolz darf er darauf sein, dass er im Gegensatz zu so manch anderem Rennen absolut fehlerfrei geblieben ist.

Fotos: Casey Stoner, MotoGP: Rennwochenende auf Phillip Island

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Insofern fällt auch seine Saisonbilanz positiv aus: "Es war ein großartiges Jahr", sagte Stoner. "Wir haben nicht damit gerechnet, dass es noch einmal so laufen würde wie vergangenes Jahr - das wäre vermessen gewesen. Vor 2007 hätten wir nicht einmal mit den Top 3 gerechnet, während wir jetzt über den zweiten Platz fast schon enttäuscht sind. Dabei dürfen wir darauf auch stolz sein. Und der Sieg beim Heim-Grand-Prix hier schmeckt natürlich besonders süß!"

Den Stachel der verlorenen Weltmeisterschaft hat er längst aus dem Fleisch gezogen, die Wunde ist sogar schon wieder verheilt, um bildlich zu sprechen. Stoner: "Motegi war keine Enttäuschung, denn den Titel haben wir mit den zwei Unfällen verloren. Rossi war dieses Jahr einfach sehr schwer zu schlagen, hat keine Fehler gemacht - da war es nur noch eine Frage der Zeit", gab der 22-Jährige abschließend zu Protokoll.