Steuerermittlungen in Jerez

Gegen die Betreiber des Circuit de Jerez laufen Steuerermittlungen - Es besteht der Verdacht, dass mehr Eintrittskarten als offiziell angegeben verkauft wurden

(Motorsport-Total.com) - Die Streckenbetreiber des Circuit de Jerez stecken offenbar in Schwierigkeiten. Lauf einem Bericht der spanischen Zeitung 'Diario de Jerez' wurden gegen Streckenbetreiber Cirjesa und GCJ, jene Firma, die sich um die Organisation der Veranstaltungen kümmert, Untersuchungen von der spanischen Steuerbehörde eingeleitet. Es soll dabei um unbezahlte Steuern aus Ticketverkäufen bei den Rennen gehen. Darunter fallen auch die MotoGP-Läufe in den vergangenen Jahren.

Titel-Bild zur News: Jerez

Gegend die Betreiber der Jerez-Rennstrecke laufen Steuerermittlungen Zoom

Im vergangenen halben Jahr führte die Polizei und die Steuerbehörde Untersuchungen durch, ob es geheime Konten gibt, wo das fehlende Einkommen sein könnte. Der Verdacht kam deshalb auf, weil für einige Zuschauerbereiche mehr Eintrittskarten verkauft wurden, als im offiziellen Bericht angegeben wurde. Es handelte sich dabei um die offenen Zuschauerbereiche, wo es keine nummerierten Sitzplätze gibt und die Fans in der Wiese sitzen.

Deshalb war es schwierig festzustellen, wie viele zahlende Gäste tatsächlich anwesend waren. Laut dem Bericht begann die Untersuchung, als ein Angestellter von geheimen Konten für den Grand Prix berichtete. Diese Informationen führten die Ermittler zu einem Lager, das GCJ gehört. Dort wurden einige Dokumente gefunden, die von der Steuerbehörde in Augenschein genommen wurde. Außerdem wurden vom Kurs weitere Dokumente ab dem Jahr 1996 angefordert.

Der Circuit de Jerez hat schon seit einigen Jahren mit finanziellen Problemen zu kämpfen, weshalb das MotoGP-Rennen schon auf der Kippe stand, obwohl es meistens ausverkauft ist. Die regionale Regierung musste schon öfter Geld zuschießen, denn der Grand Prix ist wirtschaftlich ein großer Erfolg für eine der ärmeren Gegenden Spaniens.