Stefan Bradl: Weicher Hinterreifen keine Option fürs Rennen

Im ersten Freien Training der neuen Saison landet Stefan Bradl mit seiner Yamaha auf Position 14 und verzichtet bei der schnellsten Runde auf den weichen Reifen

(Motorsport-Total.com) - Nach den durchwachsenen Wintertests erlebte Forward-Pilot Stefan Bradl in Katar einen soliden Start ins erste Rennwochenende der Saison. Der Deutsche spulte 18 Runden ab und lag am Ende der Session 1,296 Sekunden zurück. In der Wertung belegte Bradl Position 14 und war bester Open-Pilot. Im Gegensatz zu den anderen Open-Piloten profitierte Bradl nicht vom weichen Hinterreifen.

Titel-Bild zur News: Stefan Bradl

Stefan Bradl hat sich am Donnerstag auf das Rennsetup konzentriert Zoom

"Wir haben erkannt, dass wir noch Aufholbedarf haben. Es gelang uns, schnell den Anschluss zu finden. In den finalen Minuten haben wir den weichen Reifen nicht verwendet, was einige der anderen Open-Piloten sicher getan haben", erklärt Bradl den Kollegen von 'Eurosport'. "Zu Beginn haben wir den weichen Reifen verwendet, hatten aber viele Setupprobleme damit."

"Ich merkte, dass der Reifen sehr schnell abbaut. Morgen werden wir anders herum vorgehen. Ich denke, dass uns das ein bisschen nach vorne bringen wird", so der Deutsche. Dass der weiche Hinterreifen eine Option für das Rennen ist, glaubt Bradl nicht: "Das ist absolut unrealistisch. Er lässt sehr schnell nach. Für zwei oder drei Runden funktioniert der weiche Reifen sehr gut, doch für das Rennen ist er keine Option."


Fotos: MotoGP in Doha


"Wir haben sehr viel Arbeit vor uns, denn auch die härtere Variante lässt ebenfalls sehr schnell nach. Besonders am Kurveneingang verliert der harte Reifen sehr schnell an Grip. Ich bin dennoch optimistisch, dass wir morgen weiter nach vorn kommen. Doch auch die Änderungen, die wir in der Session gemacht haben, stimmen mich positiv", berichtet der Yamaha-Pilot, der nach drei Jahren bei LCR seine Factory-Honda gegen eine Open-Maschine eintauschte.

Im vergangenen Jahr hatte Bradl oft Probleme mit dem Vorderreifen. Die Open-Yamaha gibt dem ehemaligen Moto2-Weltmeister ein besseres Gefühl für das Vorderrad. "Ich habe ein gutes Gefühl für die Front. Beim bisher letzten Sturz verlor ich das Hinterrad. Wir müssen schauen, dass wir noch etwas mehr Grip finden. Ich erwarte, dass wir uns noch steigern können", schildert Bradl.