Stefan Bradl scheitert am Verkehr - Punkteränge im Visier

Zwar haderte Stefan Bradl mit seinem Timing im Q1 der MotoGP, entschied das teaminterne Duell bei Aprilia aber klar für sich - Für das Rennen gut aufgestellt

(Motorsport-Total.com) - Platz 16 und eine halben Sekunde Vorsprung auf seinen Teamkollegen Alvaro Bautista: Stefan Bradl konnte nach dem Qualifying der MotoGP zum Großen Preis der USA in Austin eigentlich ein positives Fazit ziehen. Ganz zufrieden war der Zahlinger mit seiner Bestzeit von 2.05.625 Minuten aber dennoch nicht. "Das war definitiv ein gutes Qualifying für mich. Der einzige Schwachpunkt war, dass ich verschiedene Abschnitte nicht richtig auf die Reihe gebracht habe. Leider ist mir keine perfekte Runde gelungen", analysierte der 26-Jährige selbstkritisch.

Titel-Bild zur News: Stefan Bradl

Stefan Bradl beim Großen Preis der USA von Startplatz 16 aus ins Rennen Zoom

Zwischenzeitlich war Bradl auf seiner neuen Aprilia RS-GP im ersten Qualifying-Abschnitt der MotoGP sogar in den Top 2 - Hoffnung auf ein kleines Quali-Wunder kam auf. Doch am Ende musste sich der Deutsche durchreichen lassen und hing auf seiner letzten schnellen Runde auch noch hinter Tito Rabat (Marc VDS Honda) fest, sodass keine Verbesserung mehr zustande kam. "Ich musste ich in meiner schnellsten Runde einen Fahrer überholen, was sich auf der nächsten Gerade negativ ausgewirkt hat. Es hat bestimmt das eine oder andere Zehntel gekostet", gibt Bradl zu.

Dennoch zeigt die Leistungskurve klar nach oben. Mit dem ersten richtigen Prototypen von Aprilia scheint der 26-Jährige immer besser zurechtzukommen: "Unsere RS-GP funktioniert auf einer technisch anspruchsvollen Piste wie hier bereits gut. Das zeigt, dass wir in die richtige Richtung arbeiten", zeigt sich der Aprilia-Pilot zuversichtlich. Vor allem in den Freien Trainings habe man ein paar gute Lösungen gefunden und die Pace auch auf gebrauchten Reifen verbessern können. "Während des Warm Up müssen wir noch ein paar Dinge durchprobieren", so Bradl.


Fotos: Stefan Bradl, MotoGP in Austin


Dabei gehe es in erster Linie um die härtere Option des Reifens. Nach dem Chaos von Argentinien hatte Michelin seine Hinterreifen für Austin aus Sicherheitsgründen zurückgezogen und innerhalb von drei Tagen komplett neue Pneus produziert. Für vorn stehen den Fahrern die Mischungen hard, medium und soft, für hinten medium und soft zur Verfügung. Da vor allem die weichen Reifen in den Trainingssessions bereits auf kurze Distanzen hohe Verschleißerscheinungen zeigten, könnten sie über ein komplettes Rennen zum Risiko werden.

Bradl geht nach seinem siebten Platz beim Großen Preis von Argentinien mit Rückenwind in diesen Sonntag. "Insgesamt betrachtet sind wir für das Rennen schon gut aufgestellt", sagt er. Seine kontinuierlich verbesserten Rundenzeiten und laufende Fortschritte mit der Motorradabstimmung lassen den Zahlinger hoffen. Von Platz 16 aus sind Punkte in greifbarer Nähe. Zwar ist die Aprilia in Sachen Top-Speed noch deutlich im Hintertreffen - Bradl landete mit 328.2 km/h in Q1 auf dem letzten Platz. In den kurvigen Streckenabschnitten will er das jedoch wettmachen.