Spies gibt zu: Noch nicht so gut wie Lorenzo
Ben Spies sieht sich in der MotoGP-WM auf dem richtigen Weg, weiß aber, dass er derzeit noch nicht zu den absoluten Topfahrern gehört
(Motorsport-Total.com) - Mit 20 Punkten aus vier Rennen liegt Ben Spies derzeit an zehnter Stelle der Fahrer-WM. Das ist weniger, als viele dem Amerikaner zugetraut hatten, aber immerhin hat er einen Zähler mehr auf dem Konto als sein Tech-3-Teamkollege Colin Edwards. Insofern ist Spies mit seinen bisherigen Leistungen gar nicht unzufrieden.

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Ben Spies sieht sich in der MotoGP-WM auf dem richtigen Weg
"Ich befinde mich genau im Plan", analysiert er die ersten vier Saisonrennen. "Viele Leute haben gesagt, dass ich dies und jenes erreichen sollte, aber realistisch gesehen wussten wir immer, was möglich ist. Ich habe mir die Top 10 oder die Top 8 für jedes Rennen vorgenommen. Damit bin ich fürs Erste zufrieden. Das ist natürlich nicht das, was ich will, aber wenn man das Gesamtbild sieht und weiß, dass ich die Hälfte der Strecken noch lernen muss, dann ist das in Ordnung."#w1#
"Ich muss noch viel lernen", weiß Spies. Gleichzeitig ist ihm auch bewusst, dass er als Yamaha-Satellitenfahrer kein absolutes Topmaterial zur Verfügung hat: "Auf der Satellitenmaschine musst du dein Bestes geben, auch im Vergleich zu Colin. Er war im Vorjahr sehr stark, als die Satellitenmaschine noch näher am Werksmotorrad dran war als jetzt. Ich glaube, jetzt ist der Unterschied zwischen Satelliten- und Werksmotorrad größer."
Aber: "Mir ist schon klar, dass ich nicht auf Jorges Motorrad steigen und den gleichen Speed wie er gehen kann", gibt der Superbike-Weltmeister zu. "Es geht einfach nicht, das Motorrad zu wechseln und gleich so schnell zu sein wie der Stammfahrer. Ich glaube aber auch, dass sie definitiv ein paar PS mehr haben als wir und ein paar andere Sachen, die die Werksmaschine schneller machen. Aber das ist okay, denn deswegen ist es ja eine Werksmaschine!"
Spies glaubt, dass er mittelfristig zu den absoluten Topstars der MotoGP-Szene aufschließen kann: "Es ist möglich. Sie sind zu viert, es ist also nicht nur einer. Aber es kann geschafft werden", so der 25-Jährige. Nur: "Das Problem ist, dass der Fahrer mit seinem Talent nur 70 Prozent ausmacht, die anderen 30 Prozent sind Motorrad, Crew, Paket. Nicht einmal Valentino würde zum Beispiel auf einer Suzuki gewinnen können..."

