• 29.08.2011 03:04

Spies: Fahrstil passte besser zur Strecke

Während Jorge Lorenzo nach einem guten Start durchgereicht wurde, konnte Teamkollege Ben Spies nach grandioser Aufholjagd aufs Podest fahren

(Motorsport-Total.com) - Bei Yamaha haderte der Titelverteidiger Jorge Lorenzo mit den Reifen. Ben Spies hingegen kämpfte sich nach einer Kollision mit Andrea Dovizioso durchs Feld und schnappte dem Teamkollegen mit Titelambitionen den dritten Platz weg. Damit stand der Amerikaner beim Heimrennen auf dem Podest, was die patriotischen Zuschauer froh stimmte.

Titel-Bild zur News: Ben Spies

Ben Spies fuhr nach einer grandiosen Aufholjagd auf das Siegerpodest

Frage: "Du hast eine tolle Aufholjagd gezeigt. Es war ein schwieriges Rennen, oder?"
Ben Spies: "Ja, das Rennen war hart. Der Start war nicht besonders gut. Dann hatte ich einen Kontakt mit Dovizioso, was unglücklich für mein Rennen war. Gegen Ende haben wir aber einige gute Überholmanöver gezeigt. Deshalb bin ich zufrieden mit dem Rennausgang. Es gibt immer ein 'hätte wäre wenn', aber so ist es nun einmal."

"Nach den ersten fünf Kurven mussten wir den Kopf neu sortieren und konzentriert bleiben, um wieder nach vorne zu kommen. Wir mussten einige kreative Überholmanöver vollziehen, weil es auf der Geraden sehr schwierig war. Wir haben getan, was in unserer Macht stand und konnten vor heimischem Publikum einen dritten Platz einfahren. Ich bin glücklich und nun geht es wieder über den Teich. Wir versuchen die Zuversicht mit nach Misano zu bringen."

Frage: "Schildere uns deine Sicht der ersten Kurven."
Spies: "Der Start war nicht besonders gut. Er war aber auch nicht schlecht. Wir sind im Bereich um Position vier in Kurve eins sehr eng beieinander gewesen. Ich glaube, dass Nicky Hayden innen war und einige dazu gezwungen hat, eine weite Linie zu fahren. Dann kam es in Kurve vier zu einer Berührung. Ich war froh, dass ich nicht gestürzt bin. Ich fiel auf Position acht oder neun zurück. Dadurch wurde das Rennen schwierig."

Frage: "Hattest du damit gerechnet, eventuell noch Zweiter zu werden?"
Spies: "Nein. Als ich Jorge überholt hatte, versuchte ich, eine Lücke zu ihm herauszufahren und danach wieder in meinen Rhythmus zu kommen. Ich wusste, dass Dani sechseinhalb Sekunden vor mir lag. Mit den verbleibenden Runden - es waren zehn als ich Dritter war - wäre es unmöglich gewesen, es sei denn, er hätte einen Fehler gemacht. Ich habe also lediglich sichergestellt, dass der Abstand zum Vierten groß genug ist, weil ich die Reifen durch die Überholmanöver am Anfang hart rangenommen habe. Dadurch war es in den letzten Runden recht schwierig."

Frage: "Jorges Reifen bauten schneller ab als deine, obwohl du dich durchs Feld kämpfen musstest."
Spies: "Wir haben jeweils einen völlig unterschiedlichen Fahrstil. Es hat wieder gezeigt, dass man die Einstellungen nur bedingt übernehmen kann. Als ich zum Werksteam kam, habe ich Valentinos Setup übernommen und es war unmöglich, damit Rennen zu fahren. So ist das manchmal."

"Die Art und Weise, wie wir bremsen, die Bremse lösen und ans Gas gehen ist völlig unterschiedlich. Wir fahren andere Linien. Mein Fahrstil war heute der bessere. Sonst ist sein Fahrstil meist der bessere. Als ich hinter ihm hergefahren bin, konnte ich sehen, dass er Probleme hat. Aber ich habe keine Ahnung, was er an seinem Motorrad gefahren ist und wie er es eingestellt hat."