Spannender Dreikampf um Platz sechs an Bautista

Alvaro Bautista entschied in Aragon die Verfolgergruppe für sich - Nicky Hayden knapp vor Hector Barbera bester Ducati-Pilot als Siebter

(Motorsport-Total.com) - Suzuki-Pilot Alvaro Bautista (Suzuki) entging bei seinem Heimrennen in Aragon dem Unfall in der ersten Kurve und befand sich ab der Anfangsphase in einem engen Dreikampf mit Nicky Hayden (Ducati) und Hector Barbera (Aspar-Ducati). Zahlreiche Überholmanöver sorgten für Unterhaltung bei den 63.000 Fans auf den Tribünen. Schließlich setzte sich Bautista durch und kam als Sechster ins Ziel. Hayden kämpfte wie immer wie ein Löwe und war bester Ducati-Pilot auf Platz sieben. Barbera mit der privaten Desmosedici der Aspar-Mannschaft setzte seinen Aufwärtstrend vor heimischer Kulisse fort.

Titel-Bild zur News: Alvaro Bautista

Bautista hat bei seinem Heimrennen das Potenzial der Suzuki gezeigt

"Die Bedingungen waren heute ganz anders als in den Trainings", schildert Bautista. "Es war viel kühler. Ich wollte meinen Fans ein gutes Rennen zeigen, weshalb ich gleich voll angegriffen habe, um das Motorrad und die Reifen sofort zum Arbeiten zu bringen. Mir gelang leider kein guter Start und andere Fahrer standen mir in der ersten Kurve im Weg. Zu Beginn war es schwierig, jemanden zu überholen."


Fotos: MotoGP in Alcaniz, Sonntag


"Ich habe dann Hector und Nicky eingeholt und wir lieferten uns einen großen Kampf mit vielen Überholmanövern. Als ich schließlich Sechster war, waren die vorderen Fahrer schon zu weit weg. Trotzdem musste ich mich noch gegen die beiden Jungs verteidigen. Ich kam deshalb nicht in einen guten Rhythmus. In den letzten Runden konnte ich mich lösen, bin konstanter gefahren und habe Platz sechs abgesichert."

"Es war ein gutes Resultat. Wenn die Bedingungen aber so wie im Qualifying gewesen wären, dann hatten wir das Potenzial gehabt, in der Gruppe um die Podestplätze zu kämpfen. Trotzdem bin ich mit unserer Arbeit an diesem Wochenende zufrieden und hoffe, dass wir das beim nächsten Rennen fortsetzen können." Hayden kämpfte mit der Werks-Ducati verbissen und wurde schließlich Siebter. Auf Sieger Casey Stoner (Honda) betrug der Rückstand 34 Sekunden.

Hayden: "Normales" Rennen mit der GP11.1

"Ich hatte einen guten Start und die Anfangsphase war vernünftig", schildert der US-Amerikaner. "Wir wussten, dass der Reifenverschleiß ein Problem werden würde. Nach den ersten Runden hat die Leistung auch stark abgebaut. Ich verlor Grip und konnte das Motorrad für die Richtungswechsel auch nicht richtig belasten. In manchen Streckenpassagen war es okay, aber im Vergleich zu den schnellen Jungs verlor ich in der letzten Kurve."

Nicky Hayden

Nicky Hayden hatte als bester Ducati-Pilot über 30 Sekunden Rückstand Zoom

"Ich hatte gehofft, dass ich eine Weile in der zweiten Gruppe mitfahren könnte, aber es war unmöglich. In der letzten Runde hätte ich gerne gegen Bautista gekämpft, denn er fuhr mein Tempo. Barbera und ich überholten uns aber mehrmals. Das hat uns getroffen, denn er konnte sich absetzen."

Generell sah die Situation bei Ducati in Aragon nicht gut aus. "Es ist bedauerlich, denn wir hatten gehofft, dass wir hier besser sein würden. Es war trotzdem das erste Rennen, das ich mit der GP11.1 normal beendet habe. Hoffentlich haben wir genug Daten gesammelt, damit wir in Zukunft besser sind."

Barbera: "Habe einen Erfolgslauf

Barbera legte seinen besten Start der Saison hin und kämpfte bald im vorderen Mittelfeld mit Hayden und Bautista. Am Ende unterlief dem Spanier allerdings ein kleiner Fehler, denn er blickte auf die Haydens Boxentafel und war etwas verwirrt, wie viele Runden noch zu fahren seien. Deshalb ging der Anschluss an Bautista verloren. "Es war ein schwieriges Rennen, weil die Temperaturen viel niedriger als im Training waren."

Hector Barbera

Hector Barbera kommt immer stärker in Fahrt und will den Lauf fortsetzen Zoom

"Das Motorrad verhielt sich deshalb etwas anders und wir mussten es an die Bedingungen anpassen", schildert Barbera. "Mein Start war gut, worüber ich sehr zufrieden bin, weil mir das bisher in dieser Saison noch nicht gelungen war. Ich kam bis auf Platz sechs nach vorne, aber Hayden und ich haben uns innerhalb einer Runde mehrmals überholt und Bautista konnte entkommen."

"Zwei Runden vor Schluss blickte ich ungewollter Weise auf Haydens Boxentafel und sah, dass sie ihm eine Runde weniger anzeigten. Ich war verwirrt und er hat den Vorteil daraus gezogen. Ich überholte ihn zwar wieder, aber in der nächsten Kurve kam ich von der Linie ab und verlor meine Chance."

"Schade, dass ich nicht als bester Ducati-Fahrer ins Ziel gekommen bin, aber unsere harte Arbeit hat sich im Rennen gezeigt. Ich möchte betonen, dass mein Team einen super Job gemacht hat. Die Abstimmung war toll. Ich habe einen Erfolgslauf und will ihn fortsetzen."