Rossi-Niveau als Zielpunkt
Jorge Lorenzo hat sich viel für seine Debütsaison in der Moto-Gp vorgenommen und will sich sofort an Valentino Rossi orientieren
(Motorsport-Total.com) - Als Doppelweltmeister bei den 250ern betritt Jorge Lorenzo 2008 in der Moto-GP Neuland. Der 20-jährige mit dem Hang zu überschwänglichen Feiern nach einem Rennen wird in knapp zwei Wochen seine Karriere auf der Yamaha YZR-M1 fortsetzen. Bei den jüngsten Testfahrten konnte der in seiner Heimat Spanien äußerst beliebte Rennfahrer eine erste Duftmarke setzen und steht nun kurz vor seinem ersten Renneinsatz.

© Yamaha
Hoch hinaus will Jorge Lorenzo im Windschatten von Valentino Rossi
"Ich habe immer daran geglaubt, dass ein guter Fahrer sich an ein Motorrad gewöhnen kann", erklärte Lorenzo am Rande der Testfahrten in Jerez. "Das ging mir so mit der Derbi und später dann mit der 250er Aprilia. Ich bin keiner, der sein Bike erst auf tausend verschiedene Arten anpassen muss, bevor es perfekt für mich passt", erklärte er und kommentierte zugleich seine Fortschritte auf der 800er Yamaha: "Wir hatten ein Problem mit der Front, sollten es aber bald gelöst haben. Entweder wir ändern etwas an der M1 oder ich an mir."#w1#
Der junge Spanier glaubt nicht daran, dass er seinen Fahrstil erst den Moto-GP-Anforderungen angleichen muss, denn "jeder Fahrer hat sein Talent und seine Schwächen. Das lässt sich nur sehr schwer abstellen", berichtete er weiter und führte an: "Ich tendiere beispielsweise dazu, in der Mitte eines Rennens schneller zu fahren als am Anfang und dabei gute Rundenzeiten zu erzielen. Das wird immer so sein."
Im Alter von 15 Jahren nahm Lorenzo erstmals an einem Meisterschaftslauf teil und konnte schon ein Jahr darauf, 2003, seinen ersten Sieg verbuchen. Seine Karriere hat sich seither prächtig entwickelt, er stieg in höhere Klassen auf und avancierte zum erfolgreichsten spanischen 250er-Piloten aller Zeiten. Mit insgesamt 20 Siegen auf dem Konto taucht er direkt neben Valentino Rossi auf, der seinerseits fast 90 Rennsiege in allen Kategorien aufweisen kann - 62 davon in der Moto-GP.
"Ich bin technisch noch nicht auf Valentinos Niveau", gibt Lorenzo zu. "Ich weiß nicht, wie lange es dauern wird um dorthin zu kommen, aber dieses Level ist auf alle Fälle mein Ziel", erklärte er und gab ein Beispiel: "Seine Bremstechnik ist wirklich schier unglaublich."
Der amtierende 250er-Champion bleibt trotz erster Achtungserfolge bei den bisherigen Testfahrten mit der M1 auf dem Boden der Tatsachen: "Wir sind noch in der Lernphase und auch wenn wir schon schnell sind - es wird Jahre dauern, eine Menge Rennen und viele Kilometer brauchen, bis wir vollständig in dieser Klasse angekommen sind", so der Spanier abschließend.

