Rossi: Mehr Druck durch Lorenzo-Ausfall
Valentino Rossi muss in Assen alleine gegen Honda kämpfen - Mit seinem Trainingstag ist der Yamaha-Werksfahrer zufrieden
(Motorsport-Total.com) - Valentino Rossi muss in Assen alleine die Ehre des Yamaha-Werksteams hochhalten, denn sein Teamkollege Jorge Lorenzo fiel am Donnerstag durch einen Schlüsselbeinbruch aus. Rossi mischte in den beiden ersten Freien Trainings im Spitzenfeld mit, aber es gab Rückstand auf die Bestzeiten. Im trockenen ersten Training wurde der Italiener mit einem Rückstand von sieben Zehntelsekunden Vierter. Am verregneten Nachmittag war nur Marc Marquez (Honda) schneller. Rossi wurde Zweiter und lag nur drei Zehntelsekunden zurück. "Es war für mich ein guter Trainingstag", lautet deshalb sein Fazit.

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Valentino Rossi ist mit seiner Leistung im Trockenen und Nassen zufrieden Zoom
"Im Trockentraining war mein Speed nicht so schlecht. Ich wurde am Ende Vierter. Mit Ausnahme von Lorenzo lagen die Zeiten dicht beisammen. Lorenzo war am Vormittag sehr beeindruckend. Es war nicht so schlecht. Wir müssen aber noch viel an der Abstimmung arbeiten, denn ich hatte Probleme mit dem Grip am Hinterrad. Deshalb wollten wir am Nachmittag wichtige Dinge ausprobieren, aber leider war es nass."
"Wir probierten das andere Paket für Regen aus. Ich bin recht zufrieden damit. Zunächst hatten wir zwar Probleme, aber wir konnten die Balance des Motorrades modifizieren. Von da an war ich sehr schnell. Wenn ich angriff, wurde die Zeit auch besser. Ich wurde am Ende hinter Marc Zweiter. Mit der Performance am Nachmittag bin ich sehr zufrieden", sagt der Superstar glücklich.
Dennoch gibt es noch Raum für Verbesserungen: "Wir müssen jetzt weiterarbeiten, damit wir für Samstag bereit sind. Es kommt darauf an wie das Wetter sein wird. Der Druck ist auf mich nun auch größer, weil Jorge einen schweren Unfall hatte und sich dabei verletzt hat. Er wird das Rennen nicht fahren können. Ich bin der einzige Yamaha-Werksfahrer und muss probieren, dass ich für die WM vor Honda ins Ziel komme."
Als es zu Beginn des zweiten Trainings schüttete, stand viel Wasser auf der Strecke. Es war knifflig. "Normalerweise bietet diese Strecke im Nassen immer viel Grip. Auf der Geraden gab es Aquaplaning. Zudem war es sehr kalt. Es war schwierig die Reifen auf Temperatur zu bringen. In der zweiten Trainingshälfte war es dann besser", schildert Rossi seine Eindrücke. Generell war er zufrieden. Beim Test in Aragon wurde ein Bremsproblem gelöst. Diese Fortschritte wirkten sich auch in Assen positiv aus.
"Ich habe weiterhin ein gutes Gefühl, aber es ist noch zu früh zu sagen. Der erste Eindruck ist im Trockenen und im Nassen positiv. Im Trockenen habe ich das gleiche Gefühl, aber beim Beschleunigen dreht das Hinterrad stark durch. Das liegt aber daran, dass wir ein anderes Paket fahren. Nun müssen wir die richtige Balance finden. Im Nassen bin ich auf der Bremse auch sehr gut. Ich habe die Situation besser unter Kontrolle."

