Rossi "Leider war es nicht gut genug"

Valentino Rossi fordert nach Platz vier von Yamaha so schnell wie möglich das neue Getriebe und kritisiert den Kurs in Silverstone mit deutlichen Worten

(Motorsport-Total.com) - Nach Platz sechs im Qualifying zum Großen Preis von Großbritannien in Silverstone gelang Valentino Rossi (Yamaha) heute im Rennen der MotoGP eine Steigerung. Der neunmalige Weltmeister verpasste zwar die Podiumsränge, bezwang aber nach hartem Zweikampf Alvaro Bautista (Gresini-Honda) und beendete das Rennen nach 20 Runden auf dem 5,9 Kilometer langen Traditionskurs auf Rang vier.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi, Alvaro Bautista

Valentino Rossi duellierte sich in Silverstone wieder einmal mit Alvaro Bautista Zoom

"Wir haben für das Rennen einige Änderungen vorgenommen, die mir auf die Runde gesehen einige Zehntel gebracht haben", berichtet Rossi, "aber leider war es nicht gut genug." Denn die drei beherrschenden Fahrer der MotoGP, Teamkollege Jorge Lorenzo und die Honda-Werksfahrer Marc Marquez und Dani Pedrosa waren auch heute für Rossi außer Reichweite. "Die ersten drei sind zu stark, vor allem in den ersten sechs bis sieben Runden sind sie in der Lage, zwei oder drei Zehntelsekunden schneller zu fahren als ich. Das ist schade, denn mir gelang ein sehr guter Start. Ich war vorne, aber da ging nichts."

Mit frischen Reifen kam Rossi am Beginn des Rennens nicht so gut zurecht: "Ich hatte zu Beginn zu große Schwierigkeiten. Nachdem der Hinterreifen anfing zu rutschen und das Vorderrad weniger stark belastet war, kam ich besser in die Kurven und fuhr bessere Rundenzeiten, aber es war nicht genug, um an der Spitze dran zu bleiben." Um den Anschluss an drei Spanier zu schaffen, fordert Rossi auch von seinem Team größere Anstrengungen.

"Yamaha muss das Getriebe so schnell wie möglich bringen." Valentino Rossi

"Wir müssen einen Schritt machen. Wie sind nicht zu weit entfernt, aber die Jungs an der Spitze sind stärker", so der 34-Jährige, der konkret das neue Seamless-Getreibe fordert. "Yamaha muss das Getriebe so schnell wie möglich bringen", stellt Rossi unmissverständlich klar. "Sollten wir einen Schritt nach vorne machen und mit den Jungs dort kämpfen, wäre ich bereit, denn mit Bautista ist es in der letzten Runde immer ein großer Kampf", blickt rossi auf das Duell mit seinem "Lieblingsgegner" zurück.


Fotos: Valentino Rossi, MotoGP in Silverstone


Für seinen Teamkollegen Lorenzo, der heute Marquez nach hartem Kampf bezwang und das Rennen gewann, hat Rossi nur lobende Worte übrig. "Jorge war heute unglaublich, wie schon am gesamten Wochenende. Er kann von der ersten Runde an mit kalten Reifen sehr schnell fahren. In Brünn war er auch sehr stark, aber hier blieb er bis zum Ende vorne. Er verdient diesen Sieg."

"Für mich ist diese Strecke zu gefährlich für die MotoGP." Valentino Rossi

Scharfe Kritik äußert Rossi nach den zahlreichen Stürzen an diesem Wochenende aber am Kurs in Silverstone, insbesondere an den Bodenwellen: "Das ist eine sehr gefährliche Strecke. Wie bremsen auf den Bodenwellen. Der Reifen wird auf der Flanke stark belastet, daher ist es sehr einfach, das Vorderrad zu verlieren. Für mich ist diese Strecke zu gefährlich für die MotoGP", stellt der Yamaha-Pilot fest. "Die Strecke müsste flacher sein. Ich weiß nicht, ob das möglich ist, aber man müsste es versuchen."

Nach drei Rennwochenenden in Folge freut sich Rossi nun auf etwas Erholung. "Wir gehen jetzt in die Pause, was nach drei Rennen in Folge wichtig ist." In 14 Tagen steht dann Rossis Heimrennen auf dem Programm, in das der Italiener mit großen Erwartungen starten wird. "Misano ist eine Strecke, die ich mag. Es ist mein Heimrennen, sehr nahe an Tavullia. Ich stand dort mit der Yamaha immer auf dem Podium und im vergangenen Jahr sogar mit der Ducati. Auf dieser Strecke bin ich immer etwas schneller."