Rossi kritisiert Stoner

Valentino Rossi kann die Beweggründe für Casey Stoners Rücktritt nachvollziehen, nicht aber die Äußerungen des Australiers: "Wir müssen Vorbilder sein"

(Motorsport-Total.com) - Mit der Verkündung seines Rücktritts vom aktiven Motorradrennsport überraschte der zweifache MotoGP-Weltmeister Casey Stoner am Le-Mans-Wochenende 2012 alle. Seine Beweggründe legte der Australier sowohl an jenem Donnerstag in Frankreich als auch in den darauffolgenden Wochen und Monaten ausführlich dar.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi, Casey Stoner, Jorge Lorenzo,

Rossi war dabei, als Stoner in Le Mans seinen Rücktritt öffentlich machte Zoom

Stoners langjähriger Rivale Valentino Rossi kann die Entscheidung des 38-fachen MotoGP-Siegers nachvollziehen. "Jeder muss seine eigenen Entscheidungen treffen. Das kann man nicht beeinflussen. Wenn ein Fahrer müde ist und zu Hause bleiben möchte, weil er nicht mehr um die Welt reisen möchte und lieber bei seiner Familie in Australien ist, dann kann man das nicht ändern. Ich akzeptiere das zu 100 Prozent", so Rossi im Gespräch mit 'Motor Cycle News'.

Dennoch übt der "Doktor" Kritik an Stoner. "Was er über MotoGP und die Atmosphäre gesagt hat, mag ich nicht. Wir müssen für die jungen Piloten und auch für die Außenstehenden, die unseren Sport verfolgen, Vorbilder sein. Deshalb stimme ich ihm nicht zu", so der Yamaha-Rückkehrer in Bezug auf die Äußerungen des Australiers, wonach die Königsklasse des Zweiradsports sowohl auf als auch neben der Strecke inzwischen nur noch ein Schatten der vergangenen Zeiten sei.