Rossi-Festspiele beginnen mit Lorenzo-Bestzeit

WM-Leader Jorge Lorenzo war in der "Höhle des Löwen" im ersten Freien Training Schnellster - Mugello-Lokalmatador Valentino Rossi Zweiter

(Motorsport-Total.com) - Valentino Rossi will am Sonntag zum achten Mal hintereinander seinen Heim-Grand-Prix in Mugello gewinnen, doch zum Auftakt stahl ihm heute sein FIAT-Yamaha-Teamkollege Jorge Lorenzo die Show. Der spanische WM-Leader sicherte sich bei optimalen Wetterbedingungen und 30 Grad Hitze in der Toskana in 1:49.870 Minuten die Bestzeit.

Titel-Bild zur News: Jorge Lorenzo

Jorge Lorenzo stahl Valentino Rossi am ersten Tag in Mugello die Show

Lorenzo unterstrich damit seine derzeitige Topform und betonte seine Ambitionen, im Gegensatz zu 2008 nicht alle Titelchancen schon im Frühsommer zu verlieren. Rossi war zwar bis zum Schluss auf der Strecke und hätte seinen Fans wahrscheinlich nur zu gerne eine Tagesbestzeit geboten, aber am Ende fehlten dem Italiener 0,195 Sekunden auf seinen Teamkollegen. Für das Yamaha-Werksteam hätte das Wochenende also gar nicht besser beginnen können.#w1#

Erster - und praktisch auch einziger - Verfolger der beiden war Casey Stoner auf der Werks-Ducati, denn der Australier hatte lediglich 0,274 Sekunden Rückstand auf die Spitze. Hinter ihm klaffte dann schon ein Loch von über einer halben Sekunde zu Dani Pedrosa (Repsol-Honda), der mit 349,3 km/h einen fantastischen Topspeed aufstellte, Colin Edwards (Tech-3-Yamaha) und Alex de Angelis (Gresini-Honda).

Letzterer verzeichnete auf seiner Heimstrecke ein paar Minuten vor Schluss einen harmlosen Ausritt. Generell war Mugello am ersten Tag noch nicht allzu freundlich zu den Lokalmatadoren, denn Niccolò Canepa (Pramac-Ducati), der den Kurs von zahlreichen Testfahrten in- und auswendig kennen müsste, kam schon nach gut 20 Minuten zu Sturz. Am Ende war er als 14. aber um drei Zehntelsekunden schneller als Stallgefährte Mika Kallio (17.).

Marco Melandri stellte seine Hayate-Kawasaki auf Platz zehn ab, hatte jedoch schon fast eineinhalb Sekunden Rückstand auf die Spitze. Noch schlechter erging es Nicky Hayden: Der Ducati-Werksfahrer, der sich für dieses Wochenende die große Wende erhofft hatte, war wieder deutlich langsamer als Stoner und kam über Rang 15 unter 17 Piloten nicht hinaus. 2,533 Sekunden Rückstand sprachen Bände.