Rossi: "DNA der Ducati muss nicht verändert werden"

Valentino Rossi litt beim Testauftakt in Sepang unter seiner geschwächten Schulter - Auch sein Ducati-Teamkollege Nicky Hayden war nicht in der Spitzengruppe

(Motorsport-Total.com) - Beim Testauftakt der MotoGP in Sepang war keine Ducati an der Spitze zu finden. Valentino Rossi hatte als Zwölfter 1,8 Sekunden Rückstand auf Spitzenreiter Casey Stoner (Honda). Nicky Hayden reihte sich einen Platz hinter dem italienischen Superstar ein. Dieser hatte weiter mit Problemen an seiner verletzten Schulter zu kämpfen. Trotzdem ist Rossi mit dem Auftakt einigermaßen zufrieden, denn nach seinem Kurzausflug vergangene Woche in Misano mit einem Superbike, hatte der 31-Jährige mit größeren Schmerzen gerechnet.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Ducati-Pilot Valentino Rossi hat weiterhin Probleme mit seiner Schulter

Damit Rossi sich besser hinter der Verkleidung der GP11 verstecken und sich besser auf der Maschine bewegen kann, wurde der Tank neu geformt. "Selten war ich über einen zwölften Platz so glücklich, denn nach dem Test in Misano waren wir ziemlich pessimistisch. Es ist heute besser gelaufen, speziell am Vormittag. Ich konnte 20, 25 Runden mit einem vernünftigen Tempo fahren", sagt Rossi nach insgesamt 41 Umläufen.

"Obwohl wir immer noch viel arbeiten müssen, haben wir heute viel erledigt: Wir haben an der Sitzposition gearbeitet und angefangen die vielen Dinge zu verstehen, die man bei diesem Motorrad verstellen kann, und wie die besten Lösungen aussehen. Die DNA der Ducati muss nicht verändert werden. Wir müssen aus den positiven Aspekten Vorteile ziehen und andere verbessern."

"Leider wurde es immer schwieriger, denn am Nachmittag habe ich viel Kraft verloren. Schließlich konnte ich noch etwa 15 weitere Runden drehen. Im Moment muss ich sagen, dass ich starke Schmerzen habe und schwach bin", schildert der Ausnahmekönner. "Ich würde natürlich das Gegenteil bevorzugen. Am schlimmsten ist es auf den Geraden und beim Anbremsen der Rechtskurven. Alleine in den Kurven eins und vier verliere ich ungefähr eine Sekunde. Der Rest der Runde ist okay."


Fotos: MotoGP-Tests in Sepang, Dienstag


Trotz der gesundheitlichen Probleme geht es dem Italiener schon besser als bei seinem letzten richtigen Einsatz im vergangenen November. "Im Vergleich zu Valencia kann ich jetzt viel besser fahren. Es ist nun wichtig, dass ich mich über Nacht gut ausruhe, damit ich meine Mobilität wieder gewinnen und morgen 30 bis 40 Runden abspulen kann. Ich werde mich massieren lassen und die Schulter mit Eis kühlen."

65 Runden absolvierte sein Teamkollege Hayden. Trotzdem war der US-Amerikaner um zwei Zehntelsekunden langsamer und wurde 13. "Natürlich will man so nicht den ersten offiziellen Test starten, aber es ist gut, wieder fahren zu können. Wir haben viele Kleinigkeiten probiert, darunter einen neuen Gaszug, der mir gefällt."

"Die neue Anti-Wheelie-Kontrolle hat ebenfalls gut funktioniert, aber Sepang ist keine Strecke, wo man das viel braucht", beschreibt Hayden. "Wir müssen noch viele Teile probieren, bevor wir Schlussfolgerungen ziehen können. Über den Winter wurde viel gearbeitet, nicht nur an den Motorrädern. Mit den neuen Werkzeugen und der Ausrüstung in der Garage haben wir einen großen Schritt gemacht. Jeder arbeitet so hart wie immer."