Rossi: "Das Gefühl war nicht so schlecht"

Valentino Rossi konnte in Aragon nur ein Training mit dem Alu-Chassis absolvieren - Das erste Gefühl mit der umgebauten Ducati ist positiv

(Motorsport-Total.com) - Am Freitag rückte Valentino Rossi in Aragon zum ersten Mal mit der neuen Ducati aus. Das überarbeitete Motorrad besitzt vorne ein Chassis aus Aluminium, verfolgt aber weiterhin die Philosophie, dass der Motor ein tragendes Element ist. Zum ersten Mal fuhr der Italiener diese Version mit dem aktuellen 800er Motor. In der Zeitenliste bedeutete das den achten Platz. 1,395 Sekunden fehlten auf die Spitze. Sein Teamkollege Nicky Hayden war mit der GP11.1 um zwei Zehntelsekunden schneller und landete an der siebten Position.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Ducati-Pilot Valentino Rossi hat einen positiven ersten Eindruck vom Alu-Chassis

Das Glück ist Rossi aktuell auch nicht treu, denn die Desmosedici braucht jeden Testmeter. Aufgrund der Elektrizitätsprobleme wurde das zweite Training gestrichen. "Jeder hat den gleichen Zeitverlust, aber uns trifft der Nachteil etwas mehr, weil wir das Motorrad mit unterschiedlichen Abstimmungen besser verstehen müssen. Das Gefühl war heute Vormittag nicht so schlecht", deutet der neunfache Weltmeister einen positiven Schritt an.


Fotos: Ducati, MotoGP in Alcaniz, Freitag


"Nach dem ersten Versuch bin ich hauptsächlich mit diesem Motorrad gefahren. Das größere Problem ist hier der Grip am Hinterreifen. Auf der einen Seite ist der Reifen auf der linken Seite etwas zu weich für diese Temperaturen. Außerdem haben wir etwas zu stark damit zu kämpfen. Wir müssen noch die Abstimmung, wie die Federn und die Vorspannung, ändern."

"Weil hinten der Grip fehlt, ist das Gefühl für den Vorderreifen schwierig zu verstehen. Der erste Eindruck war nicht so schlecht. Ich wollte es am Nachmittag probieren, aber das Training wurde abgesagt. Wir müssen es also morgen versuchen. Ein langes Training ist schlechter als zwei kurze, speziell wenn man am Motorrad arbeiten muss. Wir können das Motorrad morgen besser verstehen und werden mit dem Aluminiumchassis weitermachen. Wir wollen das Potenzial ausloten."

"Heute Vormittag war es nichts Besonderes, aber das Gefühl war nicht so schlecht. Es ist eine kleine Verbesserung. Ich erwarte aber keinen Sprung von 0,8 Sekunden gegenüber den anderen Motorrädern. Das Untersteuern ist immer noch vorhanden, aber das Gefühl für das Vorderrad ist nicht so schlecht. Wir hoffen, dass wir morgen der Konkurrenz näher kommen, denn die Lücke ist speziell zu Dani immer noch groß. Hoffentlich sind wir nicht so weit von Dovi und Simoncelli weg."

Teamkollege Hayden hatte zwar Schwierigkeiten, war aber recht zufrieden mit dem siebten Platz. "Zu Beginn hatten wir ein kleines Problem und ich musste sofort wieder an die Box fahren. Dabei habe ich etwas Trainingszeit verloren. Im Vergleich zu den letzten Rennen war es dann nicht so schlecht, als wir dann unterwegs waren", findet der Weltmeister von 2006. "Ich glaube, ich bin als Einziger das komplette Training mit dem gleichen Reifensatz gefahren."

"Am Ende bin ich noch drei konstante Runden in 1:51 Minuten gefahren. Leider wurde das Nachmittagstraining abgesagt. Hoffentlich können sie über Nacht alles in Ordnung bringen. Das war für niemanden gut, aber man braucht jetzt niemanden verurteilen. Hoffentlich läuft es morgen für uns, denn es ist eine schöne Strecke. Es gibt etwas mehr Bodenwellen als im Vorjahr und es gibt nicht soviel Grip, aber mir gefällt das Layout."