Rossi an der Spitze, Lorenzo am Boden
Valentino Rossi sichert sich im ersten Freien Training auf Phillip Island die Bestzeit vor Casey Stoner - Jorge Lorenzo stürzt
(Motorsport-Total.com) - Es war zwar erst das Freie Training am Freitag, aber eines steht jetzt schon fest: Valentino Rossi will nach seinem vierten Platz in Estoril in Australien wieder zurückschlagen. Mit größter Entschlossenheit ging der amtierende Champion in die erste MotoGP-Session auf Phillip Island und sicherte sich schließlich in 1:31.03 Minuten die knappe Bestzeit des Tages.

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Valentino Rossi hat derzeit noch 18 Punkte Vorsprung in der Gesamtwertung
Rossi hatte von Beginn an keinerlei Zweifel an seinen hohen Zielen aufkommen lassen. Schon wenige Minuten nach Trainingsbeginn setzte sich der Italiener an die Spitze des Klassements und verbesserte sich sukzessive immer weiter. Sein WM-Rivale und Yamaha-Teamkollege Jorge Lorenzo hatte unterdessen Probleme. Der Spanier legte sich rund fünf Minuten vor dem Ende unsanft auf den Asphalt.#w1#
Zwar wurde Lorenzo bei dem Zwischenfall offenbar nicht verletzt, aber die Session war für ihn vorzeitig beendet. Der Crash war ein deutliches Signal: In der MotoGP gehen die Protagonisten ab sofort stets an die Grenzen - oder sogar manchmal darüber hinaus. Der spanische Yamaha-Pilot beendete das erste Training letztlich mit seiner besten Runde in 1:32.077 Minuten auf dem sechsten Platz.
Ducati-Speerspitze Casey Stoner zeigte unterdessen wieder einmal seine besonderen Qualitäten auf der australischen Bahn. Der Lokalmatador, der in den vergangenen beiden Jahren jeweils auf Phillip Island siegen konnte, kam Rossi bei seinem letzten Umlauf in 1:31.167 Minuten zwar recht nahe, musste sich aber mit Rang zwei begnügen.
Auf Platz drei konnte Dani Pedrosa (1:31.528) erneut zeigen, dass auch Honda im Konzert der Großen weiterhin mitspielt. Alex de Angelis (1:31.786) unterstrich diesen Eindruck mit einem sensationellen vierten Platz. Colin Edwards (5./1:31.846) hatte seinen Teamkollegen James Toseland (7./1:32.255) knapp im Griff. Der Brite, der 2010 für Yamaha in der Superbike-Weltmeisterschaft fahren wird, leistete sich zu Beginn der Session einen kleinen Ausritt durch die australische Botanik.
Deutlich schlimmer erwischte es Niccolò Canepa. Der Pramac-Ducati-Pilot, der im kommenden Jahr keinen Platz mehr im Team haben wird, flog beim Anbremsen fürchterlich ab und hielt sich anschließend den rechten Unterarm. Der Italiener wurde nach dem Crash im Medical Centre untersucht. Nach ersten Erkenntnissen der Ärzte wird Canepa möglicherweise schon morgen wieder fahren können.

