• 05.12.2009 10:22

  • von Stefan Ziegler

Rossi: 2010 deutlich weniger MotoGP-Fahrbetrieb?

Weniger Motoren gleich weniger Show? Valentino Rossi ist davon überzeugt, dass im neuen MotoGP-Rennjahr deutlich weniger Risiko gefragt ist

(Motorsport-Total.com) - Sparen ist auch in der MotoGP das Zauberwort, von dem sich die Verantwortlichen in der kommenden Saison einiges versprechen. Weltmeister Valentino Rossi ist allerdings nicht sicher, ob die neuen Regeln tatsächlich gut sind für den Sport: Bei sechs Motoren auf 18 Grands Prix rechnet der Italiener fest damit, dass die Bikes der MotoGP viel mehr Zeit in der Boxengasse verbringen werden als bisher.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Valentino Rossi macht sich Sorgen: Wird 2010 nur noch übervorsichtig gefahren?

Die Gründe für eine solche Taktik liegen laut Rossi auf der Hand: Wer nicht fährt, strapaziert sein Triebwerk nicht und hat auf diese Weise viel länger Freude am Fahren. "Vielleicht bleiben viele Piloten im kommenden Jahr an der Box, um den Motor ihrer Bikes zu schonen - und so viele Motorräder haben wir gar nicht in der Startaufstellung", sagt Rossi und malt damit ein düsteres Bild.#w1#

Der ohnehin reduzierte Trainingsbetrieb könnte aber noch eine weitere Einschränkung erfahren, denn ab 2010 wird Risiko deutlich härter bestraft als noch 2009 - ein Sturz könnte schwerwiegende Folgen haben. "Unfälle sind ein weiteres großes Problem", bestätigt Rossi. "In einer Saison hast du normalerweise mindestens fünf Crashs. In vier von fünf Fällen geht dabei auch der Motor kaputt."

"Das Aggregat wird von Steinen getroffen oder das Gas bleibt offen", beschreibt der Yamaha-Pilot mögliche Sturzfolgen und fügt an: "Manchmal werden wir eher auf Sicherheit fahren, statt richtig schnell herumzurasen. Unfälle sind vermutlich das größte Problem", meint Rossi. "Bau' einen Crash und das war's für dich. Es wird unheimlich schwierig werden", vermutet der MotoGP-Champion.