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Regen spült Kawasaki weit nach vorne
Jubel bei Kawasaki: John Hopkins landete bei seinem Comeback-Qualifying in Brünn auf Platz drei, Anthony West wurde starker Sechster
(Motorsport-Total.com) - Totgesagte leben länger: Vor der Sommerpause noch in einer schweren Krise, lieferte das Kawasaki-Team im heutigen Qualifying in Brünn mit den Plätzen drei (John Hopkins) und sechs (Anthony West) eine beeindruckende Vorstellung ab. Allerdings war den Grünen der tschechische Wettergott heute sehr wohl gesonnen.

© Kawasaki
"Hopper" ist wieder da - und wie: Dritter Startplatz beim Tschechien-Grand-Prix!
Hopkins ging genau zum richtigen Zeitpunkt auf die Strecke und hatte dabei auch noch die weichsten Bridgestone-Regenreifen drauf - eine goldrichtige Entscheidung, denn wegen des zunehmenden Regens blieb seine drittbeste Zeit hinter Casey Stoner und Valentino Rossi bestehen: "Ich bin mit diesem Ergebnis sehr zufrieden. Wir haben alles auf eine Karte gesetzt und das ist voll aufgegangen", freute sich der Amerikaner bei seinem ersten Auftritt nach drei Rennen Pause.#w1#
Goldrichtiges Timing von Hopkins
"Das heißt", führte er etwas detaillierter aus, "dass ich eine ganz gute Zeit fahren konnte, bevor der Regen stärker wurde. Ich habe auf meiner schnellsten Runde einen kleinen Fehler gemacht, wollte aber mein Knie nicht zum Äußersten belasten. Der heutige Tag ist aber nur ein Teil des ganzen Wochenendes, wir haben es also im späteren Verlauf des Qualifyings etwas ruhiger angehen lassen."
"Ich freue mich für mich wie auch für Kawasaki, weil sie riesige Veränderungen an der Maschine vorgenommen haben, seit ich in Assen das letzte Mal damit gefahren bin. Die Bridgestone-Reifen funktionieren auf dieser Piste auch sehr gut und ich bin für morgen zuversichtlich, egal welche Bedingungen auf uns warten. Unser Ziel ist ein Top-5-Resulat - ich will realistisch bleiben. Wir haben uns aber auf jeden Fall vor dem Rennen in eine tolle Ausgangslage gebracht", so Hopkins.
Ein kräftiges Lebenszeichen gab indes auch Teamkollege West von sich, denn vom Australier weiß man zwar, dass er im Nassen um Klassen besser ist als im Trockenen, aber ein Startplatz in der zweiten Reihe kann in der heißen Transferzeit dennoch nie schaden. Wie er heute noch auf Rang sechs nach vorne fuhr, als alle anderen längst nur noch im Regen dahinschwammen, das war erstklassig!
West von Steigerung selbst überrascht
"Ich habe nicht erwartet, meine Zeit noch verbessern zu können", so West. "Das endgültige Ergebnis ist daher ein riesiger Schub an Zuversicht. Die Bedingungen haben sich im Verlauf der Session verschlechtert und es gab viel stehendes Wasser an der Strecke. Das Bike war oft aquaplaninggefährdet. Ich hatte große Sichtprobleme und wurde etwas aufgehalten, aber wir haben es dennoch geschafft, drei weitere Plätze gutzumachen."
"Die Rückkehr von John in Brünn war beeindruckend", zog auch der belgische Kawasaki-Teamchef Michael Bartholemy zufrieden Bilanz. "Obwohl er die vergangenen drei Rennen verpasst hat, war er hier sofort ganz vorne mit dabei und ich bin zuversichtlich, dass er sein starkes Comeback morgen im Rennen in ein gutes Ergebnis ummünzen wird, egal welche Bedingungen herrschen werden."
Und zur überraschenden West-Performance sagte er: "Anthony hat im Qualifying ebenfalls einen guten Job erledigt und ich hoffe, dass seine sechste Position bei den heutigen katastrophalen Bedingungen ihm viel Selbstvertrauen einimpft. Wir wissen, dass er genug Talent besitzt, um auf diesem Niveau zu kämpfen, und ich denke, dass er sich das heute auch bewiesen hat."

