Redding setzt sich in Indy positiv in Szene

Der Brite Scott Redding fährt in Indianapolis mit der Open-Honda ins Q2 und hält seinen Landsmann Cal Crutchlow in Schach

(Motorsport-Total.com) - MotoGP-Rookie Scott Redding setzte sich in Indianapolis im Qualifying mit seiner unterlegenen Open-Honda in Szene. Im kurvigen Infield war der Brite dank dem guten Handling der RCV1000R schnell unterwegs, doch auf den Geraden fehlten rund 20 km/h auf die schnellsten Prototypen. Dennoch holte Redding alles heraus und stellte in Q1 die Bestzeit auf. Damit verwies er seinen Landsmann Cal Crutchlow, der eine Werks-Ducati fährt, auf Platz zwei. Außerdem war er besser als sein Gresini-Teamkollege Alvaro Bautista, der auf einem Factory-Bike sitzt.

Titel-Bild zur News: Scott Redding

Scott Redding zeigte in Indy mit der Open-Honda sein Talent Zoom

Auch in Q2 war Redding schneller als Crutchlow und qualifizierte sich als Elfter. Wie ist diese Leistung zu begründen? "Ich glaube, weil ich eine Pause hatte. Wenn man sich manchmal ausruht und dann zurückkommt, läuft es besser", meint der Moto2-Vizeweltmeister bei 'MotoGP.com'. "Außerdem fühle ich mich auf dem Motorrad wohler und habe auch mehr Selbstvertrauen."

Mit diesen Leistungen überzeugt Redding auch die Honda-Bosse. Es gilt als so gut wie fix, dass er im nächsten Jahr die RC213V von Alvaro Bautista bekommt. "Ich bin mit dem heutigen Tag sehr zufrieden, denn ich habe ständig gepusht. Jetzt freue ich mich auf das Rennen, aber wir müssen noch abwarten, denn nach fünf, sechs Runden baut der Grip am Vorderrad stark ab", seufzt Redding. "Man sieht den Verschleiß nicht optisch, aber gefühlt habe ich weniger Grip. Wir müssen daran heute noch arbeiten."

Bei einigen Rennen setzte Redding als einziger Fahrer aufgrund seiner Körpergröße auf den härtesten Vorderreifen. Auch in Q2 war der 21-Jährige heute mit dem härteren Vorderreifen unterwegs. Warum? "Wir hatten keine andere Wahl, weil wir keinen weicheren Vorderreifen mehr hatten. Es war aber kein großer Unterschied, denn die Charakteristik ist gleich. Nach fünf Runden baut der Reifen ab, obwohl er wie brandneu aussieht. Das ist etwas verwirrend."

"Wir werden noch daran arbeiten. Vielleicht liegt es daran, dass ich am Kurveneingang auf der Bremse pushe, um auf die anderen Fahrer aufzuholen", rätselt Redding. Beim Hinterreifen ist seine Entscheidung klar. Der weichere Open-Reifen ist für das Rennen keine Option. "Wir müssen hinten die Mischung medium nehmen. Auf eine schnelle Runde ist der Unterschied groß, aber sonst nicht."