Quartararo mit starker Aufholjagd in Katar: Quali bleibt Achillesferse

Fabio Quartararo kämpft sich in Katar von Startplatz 14 im Sprint und Rennen bis in die Top 10 - Rennpace stark, Qualifying bleibt Yamahas große Schwäche

(Motorsport-Total.com) - Auch wenn die Yamaha auf einer schnellen Runde mal wieder ihre Schwäche offenbarte und sich Fabio Quartararo in Katar nur auf Platz 14 qualifizierte, machte er in den Rennen das Beste daraus und demonstrierte seine Pace. Am Ende wurde der Franzose mit den Plätzen acht und sieben belohnt.

Titel-Bild zur News: Fabio Quartararo

Fabio Quartararo krallte sich sogar Jorge Martin, der mit Reifenproblemen kämpfte Zoom

"Es war ein gutes Rennen", resümiert Quartararo den Grand Prix am Sonntag. "Ich hatte einen tollen Start, nicht so wie im Sprint." Dort lag er nach einer Runde weiter auf Platz 14.

Im Gegensatz dazu konnte der Yamaha-Pilot am Sonntag direkt einige Positionen gutmachen und kämpfte sich anschließend durchs Feld. "Das Rennen war für mein Gefühl schneller als am Samstag. Da hatten wir etwas mehr Potenzial", sagt er. "Aber wir sind unsere Pace gefahren und haben das für uns Beste abgeliefert."

Quartararo: Konnte auf der Geraden überholen!

So ging Quartararo im Verlauf des Rennens an Marco Bezzecchi (VR46-Ducati), Johann Zarco (Pramac-Ducati), Marc Marquez (Honda) und Jorge Martin (Pramac-Ducati) vorbei. Auf die anvisierte Top 5 fehlte am Ende nur eine halbe Sekunde.

Doch Quartararo erklärt: "In den letzten Runden war es schwierig, Alex (Marquez) zu überholen. Ich war schneller, kam aber nicht vorbei. Trotzdem können wir zufrieden sein."

Insgesamt aber funktionierte das Überholen in Katar für den Yamaha-Piloten besser als sonst, wie er schon am Samstag nach dem Sprint betonte: "Ich konnte auf der Geraden überholen. Das war magisch. Das war der beste Moment meines Lebens!"

Andere am Limit des Reifens, nicht des Motors

Und er lieferte dafür auch eine Erklärung. "Wenn wir hier aus der letzten Kurve kommen, denke ich, dass wir die maximale Leistung unseres Motors nutzen. Aber die anderen können auch nicht mehr nutzen. Denn sie sind in der letzten Kurve am Limit des Reifens, nicht des Motors", beschreibt es Quartararo.


Fotos: Fabio Quartararo, MotoGP: Grand Prix von Katar (Lusail) 2023


Das sei im Qualifying anders. "Da können die anderen ein anderes Mapping verwenden, mehr Leistung, weniger Elektronik", erklärt er weiter. "Unsere Qualifying-Konfiguration ist genau dieselbe wie im Rennen. Darin liegt die Schwierigkeit."

"Wir sind im Qualifying 1:52.5 gefahren. Für uns war das eine außergewöhnliche Zeit, aber nicht für andere. Von Marinis Pole war ich acht Zehntel weg, aber im Rennen hatte ich die gleiche Pace wie er. Die Leistung, die sie über eine Runde haben, ist auf einem anderen Niveau. Aber im Renntempo können sie sie nicht nutzen."

Yamaha-Pilot hoffte auf starken Saisonabschluss

Mit Blick auf das letzte Rennen in Valencia, wo die Strecke wie auch in Katar neu asphaltiert wurde, ist Quartararo zuversichtlich: "Es wird sicher gut, denn ich habe gehört, dass das Griplevel sehr hoch ist. Ich hoffe, wir können dort gut abschneiden."

"Auch wenn das Ziel für mich heute war, es in die Top 5 zu schaffen und wir das verfehlt haben, war es angesichts unserer Ausgangsposition keine schlechte Performance. Vor uns ist ja auch niemand gestürzt. Ich werde versuchen, in Valencia ein ähnliches gutes Rennen zu fahren, auch wenn zu den anderen noch viel fehlt."

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