Prognose: Yamaha im Rennen größter Marquez-Gegner

(Motorsport-Total.com) - Im Qualifying hatte Yamaha in Argentinien wieder einmal Probleme. Jorge Lorenzo wird lediglich von Rang fünf ins Rennen gehen, Valentino Rossi sogar nur von Position acht. Doch ein Blick auf das vierte Freie Training, in dem die Teams für das Rennen testen, verrät, dass das Yamaha-Duo in den 25 Runden wohl den größten Druck auf Polesetter Marc Marquez ausüben kann. Die beiden waren auch auf gebrauchten Reifen noch konstant schnell unterwegs.

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Wird Valentino Rossi im Rennen der größte Gegner von Marc Marquez sein? Zoom

Während Marquez auf dem extra-harten Hinterreifen konstante Zeiten im Bereich von 1:39.6 Minuten fahren konnte, waren Lorenzo und vor allem Rossi dem Spanier mit nur etwas langsameren Zeiten auf den Fersen. Während Marquez den harten Hinterreifen zumindest kurzzeitig ausprobierte, damit allerdings nicht schneller unterwegs war, setzten die Yamaha-Piloten während der gesamten Session auf den extra-harten.

"Der normale Reifen ist zu weich, also werde ich im Rennen vermutlich den etxra-harten Hinterreifen verwenden", erklärt Rossi daher wenig überraschend. Marquez hingegen gibt sich etwas bedeckter: "Ehrlich gesagt fühle ich mich auf beiden Reifen gut. Vorne fühle ich mich mit dem harten besser, aber hinten fühle ich mich mit beiden Reifen gut. Morgen wird es von der Temperatur abhängen, ob ich den einen oder den anderen nehmen. Es wird eine schwierige Entscheidung sein, aber auch der Schlüssel im Rennen."

Weil aber niemand weiß, wie lange der harte Hinterreifen im Rennen halten wird, werden im Endeffekt vermutlich alle Werkspiloten - einschließlich Marquez - auf die extra-harte Variante setzen. Für den Spanier steht jedenfalls fest: "Wir wissen, dass unsere Hauptgegner morgen in der zweiten und dritten Reihe stehen: Valentino und Jorge." Die Zeiten im vierten Training stützen seine Vermutung.

Für Ducati könnten währenddessen die Reifen zu einem echten Problem werden, denn Andrea Dovizioso und Andrea Iannone haben den extra-harten Pneu nicht zur Verfügung. So konnte "Dovi" auf dem harten Hinterreifen zwar zu Beginn des Trainings Zeiten im Bereich von Marquez fahren, allerdings ließ die Performance bereits nach einigen Runden etwas nach. Iannone ließ es langsamer angehen und fuhr konstante Zeiten im Bereich von 1:40.3 Minuten.

"Im vierten Training waren wir konkurrenzfähig und schnell und konnten uns sogar etwas verbessern", freut sich Dovizioso zwar, allerdings weiß der Italiener auch: "Erst im Rennen werden wir sehen, wer die Reifen in den ganzen 25 Runden am konstantesten managen kann." Iannone erklärt daher: "Morgen werde ich alles geben und versuchen, die Reifen nicht zu sehr zu belasten." Doch wie lange hält der harte Hinterreifen im Rennen tatsächlich?

Eine Frage, die sich auch Suzuki stellen muss. Aleix Espargaro, der immerhin von Rang zwei ins Rennen geht, konnte auf dem harten Hinterreifen lediglich in den ersten drei Runden tiefe 1:40er-Zeiten fahren und wurde anschließend sofort langsamer. "Unser Hauptproblem ist, wie schon in den ersten beiden Rennen, dass wir in Rechtskurven nach zwei oder drei Runden unglaubliches Chattering haben", erklärt der Spanier, der trotz seiner guten Ausgangsposition mit dem Kampf um den Sieg wohl nichts zu tun haben wird.

Cal Crutchlow, der von Rang vier ins Rennen geht, gibt interessante Einblicke: "Die Honda hat nicht so einen Grip wie die Yamaha oder die Ducati. Sobald wir Grip verlieren, wird es bis zum Rennende sehr schwierig werden." Der extra-harte Reifen baut laut dem Briten bei ihm bereits nach fünf Runden ab. Daher möchte er in diesen ersten fünf Runden so viel Zeit wie möglich gewinnen.