Pramac: Nichts ist super

(Motorsport-Total.com) - Bei Pramac können die Verantwortlichen eigentlich nur die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. In einer ohnehin nicht gerade komfortablen Situation des Teams sorgen die beiden Piloten auch noch für selten dumme Aktionen. Am Samstag im Qualifying blockierte Loris Capirossi seinen Teamkollegen Randy de Puniet auf dessen schneller Runde. Das Ergebnis: Startplätze 15 und 16 für die Paramc-Ducati-Piloten.

© Pramac

Loris Capirossi zeigte keinen sonderlich ruhmvollen Auftritt im Qualifying

"Ich bin mit dem Ablauf komplett unzufrieden", sagt ein enttäuschter de Puniet. "Es ist nur die fünfte Reihe, ich hatte mehr erwartet. Leider gab es kaum Grip. Es war schwierig, schnell zu fahren. Wir haben am Morgen neue Lösungen ausprobiert, sind aber wieder auf die Standardwerte zurückgegangen. Es wurde etwas besser, aber wirklich nicht viel."

"Ich war in meiner letzten Runde richtig schnell unterwegs, lag hinter Simoncelli und Valentino. Dann war plötzlich Capirossi in der letzten Kurve vor mir. Ich musste ihm ausweichen, ging hart in die Eisen, bin von der Linie abgekommen und abgeflogen", beschreibt der Franzose die unliebsame Begegnung mit dem Teamkollegen.

"Ich bin enttäuscht und ärgerlich über Loris' Manöver", sagt de Puniet. "Ich hätte mindestens Zehnter werden können." Der Italiener entschuldigt sich: "Tut mir leid. Ich sah ihn weit zurück und dachte, es würde keine Probleme geben. So etwas kann mal passieren. Ich werde beim nächsten Mal aber ganz bestimmt vorsichtiger sein."

Capirossi selbst hatte von der Aktion gar nichts: Platz 16 für den Routinier. "Ich bin natürlich unzufrieden", sagt er. "Gestern lief es ganz gut, aber wir konnten dennoch nicht einmal in die zweite Gruppe vorstoßen. Die Bedingungen änderten sich mit dem Regen, der Grip war weg, es wurde zusätzlich schwierig. Ich hatte mir mehr erhofft, bin aber dennoch für morgen zuversichtlich."