Pramac: Iannone zuversichtlich, Pirro fehlt das Vertrauen

Andrea Iannone ist optimistisch, dass er sich in Silverstone noch steigern kann, während Michele Pirro nach dem Gefühl für die Front seiner Desmosedici sucht

(Motorsport-Total.com) - MotoGP-Rookie Andrea Iannone musste sich am ersten Trainingstag in Silverstone zwei CRT-Piloten geschlagen geben. Auf Position 13 liegend verlor der Italiener 2,318 Sekunden auf die Bestzeit von Jorge Lorenzo. Zu den beiden Werks-Ducatis betrug der Rückstand etwas mehr als eine Sekunde. Ersatzpilot Michele Pirro, der erneut die Desmosedici von Ben Spies bewegt, landete am Freitag auf Position 16. Der Ducati-Testfahrer war 2,704 Sekunden langsamer als die Spitze.

Titel-Bild zur News: Andrea Iannone

Andrea Iannone möchte bis Sonntag auf Schmerzmittel verzichten Zoom

Iannone hatte nach wie vor Probleme mit seiner Schulterverletzung. "Es war keine Hilfe, dass ich mich nicht erholen konnte. Doch ich bin zufrieden, weil es besser läuft als in Brünn", bemerkt er. "Meine Schulter tat mir nicht so sehr weh. Ich habe keine Schmerzmittel genommen. Wir beobachten, wie es an den beiden kommenden Tagen wird. Vielleicht nehme ich am Sonntag Schmerzmittel, dann aber nur schwach dosiert."

"Das Motorrad läuft nicht so schlecht", erklärt Iannone. "Der Kurs ist sehr lang und breit. Die Linie zu kennen ist besonders wichtig, um schnell zu sein. Man verliert schnell eine Sekunde. Dass ich etwas mehr als eine Sekunde hinter den anderen Ducati-Piloten bin, demoralisiert mich also nicht so sehr. Ich muss nun herausfinden, wie viel am Motorrad und wie viel an mir liegt. Es ist möglich, dass ich die Ideallinie noch lernen muss."


Fotos: MotoGP in Silverstone


"Am Morgen war ich langsamer als am Nachmittag, als ich mich um eine Sekunde steigerte. Wir haben nicht besonders viel am Motorrad verändert. Für morgen bin ich optimistisch. Wir schauen uns die Daten an. Ich hoffe, dass die Änderungen mir helfen werden", schildert Iannone, der vier Zehntelsekunden schneller war als Teamkollege Pirro. "Ich habe noch immer mit dem Gefühl für die Front Probleme und kann nicht so bremsen, wie ich will", bedauert der Landsmann.

Michele Pirro

Michele Pirro kommt mit der GP13 nicht so gut zurecht wie mit dem Labor-Motorrad Zoom

"Ich verwendete auf dem zweiten Motorrad einen neuen Reifen. Die Rundenzeit wurde nur geringfügig besser. Ich bin mir sicher, dass wir am Samstag noch etwas finden können. Leider habe ich bei den Richtungswechseln kein Gefühl für das Motorrad. Zudem fehlt mir Vertrauen am Kurveneingang. Es scheint, als ob die Front keinen Kontakt zum Belag hat. Ich kann nicht so bremsen, wie ich will", grübelt Pirro.

"Mir fehlt der nötige Grip. Es ist seltsam. Wenn wir die Daten vergleichen, dann sieht man, dass ich in Misano genauso spät bremse wie die anderen Fahrer. Hier beginne ich 50 Meter eher zu bremsen. Ich bin nicht schnell, weil ich kein Risiko eingehen möchte. Doch dadurch verliere ich natürlich Zeit. Es wird ein weiteres schwieriges Rennen, doch ich werde wie immer alles mir Mögliche unternehmen, um ein zufriedenstellendes Ergebnis zu erzielen", so der Ducati-Testfahrer