Pramac-Ducati gibt Gas: Top 10 als angepeiltes Ziel

Pramac-Ducati und Yonny Hernandez mischten in Katar in den Top 10 mit: Das Kundenteam will für weitere Überraschungen sorgen

(Motorsport-Total.com) - Das Pramac-Ducati-Team zählte beim MotoGP-Saisonauftakt in Katar zu den positiven Überraschungen. Yonny Hernandez und Danilo Petrucci qualifizierten sich beide für Q2. Hernandez schaffte es sogar in die zweite Startreihe und fuhr in den ersten Rennrunden vor den Superstars Dani Pedrosa und Valentino Rossi. Ins Ziel kam der Kolumbianer nur knapp hinter dem Tech-3-Yamaha-Duo als Zehnter, Petrucci wurde Zwölfter. Einige namhafte Fahrer wie Scott Redding und Maverick Vinales waren dahinter.

Titel-Bild zur News: Yonny Hernandez

Der Kolumbianer Yonny Hernandez fuhr in Katar in die zweite Startreihe Zoom

Diesen positiven Schwung will das italienische Team in den nächsten Grands Prix bestätigen. (MotoGP Tickets Brünn) Im Rennen gibt es noch Potenzial nach oben. Hernandez griff in der Anfangsphase an und verlor in den letzten drei Runden noch zwei Positionen, weil sein Hinterreifen am Ende war. Der 26-Jährige fährt die Ducati GP14.2 aus dem Vorjahr und ist daher auch eine Referenz, um wie viel die neue GP15 schneller geworden ist.

Pramac-Teammanager Francesco Guidotti sieht noch Potenzial nach oben, um regelmäßig in den Top 10 eine Rolle zu spielen: "Wir müssen noch die richtigen Einstellungen für die GP14.2 finden, denn Yonny kennt das Motorrad noch nicht perfekt. Wenn er im Training zurück an die Box kommt, kann er keine präzisen Informationen weitergeben. Das hilft uns nicht mit der Abstimmung", so der Italiener. "Dieser Aspekt betraf auch den Reifenverschleiß im Rennen, denn Yonny hat in den ersten Runden gepusht, um vorne zu bleiben."

Petrucci fährt eine ältere Version der GP14. Es ist das Motorrad von Cal Crutchlow aus dem Vorjahr. "Danilo tendiert dazu, nie zufrieden zu sein, aber er sollte das Wochenende mit einem Lächeln in Erinnerung behalten", stärkt Guidotti seinem neuen Fahrer den Rücken. "Der zwölfte Platz war okay, denn das bedeutet, dass die Top 10 nicht weit weg sind. Wir werden uns durch diese Erfahrungen verbessern. Ab Austin sollte man von uns interessante und gute Dinge sehen."

Ducati und Pramac arbeiten seit einigen Jahren eng zusammen. In diesem Jahr ist vorerst nicht geplant, dass das Kundenteam auch auf die neue GP15 wechselt. Zumindest in Katar war die GP14.2 mit Hernandez auf Augenhöhe mit der Kunden-Honda von Cal Crutchlow und dem Tech-3-Duo von Yamaha. Der positive Ruck in der Ducati-Familie ist auch bei Pramac zu spüren. Vor allem der Podestplatz von Andrea Iannone bereitete dem Pramac-Team viel Freude, denn der Italiener fuhr in den vergangenen beiden Jahren für Guidotti.

"Es ist eine große Freude, denn es zeigte, dass das Projekt von Gigi Dall'Igna schon sehr konkurrenzfähig ist. Vielleicht werden wir davon auch profitieren, aber daran sollten wir im Moment nicht denken", so der Pramac-Teammanager. "Wir müssen uns an unseren Plan halten und die Ducati-Ingenieure arbeiten lassen, denn sie leisten super Arbeit. Sie haben die GP15 in Rekordzeit konkurrenzfähig gemacht!"