• 23.05.2010 21:30

  • von Lennart Schmid

Poncharal: "Das war ein Desaster"

Das Tech-3-Team hatte sich sein Heimrennen in Le Mans ganz anders vorgestellt - Colin Edwards auf Platz zwölf, Ben Spies stürzt und scheidet aus

(Motorsport-Total.com) - Während das Yamaha-Werksteam beim Grand Prix von Frankreich einen souveränen Doppelsieg einfuhr, blieb das Kundenteam Tech 3 ausgerechnet bei seinem Heimrennen blass. Ben Spies schied bereits nach wenigen Runden durch einen Sturz aus. Colin Edwards konnte zu keinem Zeitpunkt des Rennens das Tempo der Konkurrenz mitgehen und erreichte das Ziel als Zwölfter.

Titel-Bild zur News: Colin Edwards, Loris Capirossi, Marco Simoncelli

Seltener Moment: Colin Edwards hält sich vor Loris Capirossi und Marco Simoncelli

"Ich kenne dieses Motorrad in- und auswendig und hatte einige der besten Rennen meiner Karriere hier in Le Mans", so Edwards. "Aber im Moment kann ich die Probleme, die ich habe, einfach nicht lösen. Ich kann nur schnell fahren, wenn ich mich wohl fühle und rund fahren kann. Momentan kann ich das nicht, denn ich habe nicht das Vertrauen."#w1#

"Sobald ich bremse und das Bike umlege, habe ich ein Problem", so Edwards weiter. "Das ist störend, denn ich bin hierher gekommen und hatte ein besseres Ergebnis erwartet. Aber wir raufen uns wieder zusammen und werden in Mugello viel stärker sein."

Spies gab nach dem Rennen zu, dass er sich an diesem Wochenende das Leben selbst schwer gemacht habe. "Der Unfall am Samstagmorgen war mein Fehler und eine ganze Sitzung zu verpassen, hat nicht geholfen. Ich brauch so viel Streckenzeit wie möglich. Da eine ganze Stunde zu verpassen, ist nicht gut", so der Superbike-Weltmeister.


Fotos: MotoGP in Le Mans, Sonntag


Den Sturz im Rennen konnte sich Spies nicht so recht erklären. "Ich sah Capirossi, wie er in der dritten Kurve das Vorderrad verliert und als ich dann einbog verlor ich es auch und war unten. Es war ein merkwürdiger Unfall, aber zum Glück habe ich mir keine weitere Verletzung zugezogen."

Tech-3-Boss Hervé Poncharal war nach dem Rennen enttäuscht. "Es ist zwar ein starkes Wort, aber das war für uns ein Desaster, denn wir hatten eine Menge erwartet. Ich möchte Yamaha gratulieren, denn sie haben mal wieder einen fantastischen Job gemacht. Wir müssen uns jetzt verbessern, um unser wahres Potenzial mit einer offensichtlich sehr konkurrenzfähigen YZR-M1-Maschine zu zeigen."