• 16.10.2010 08:41

  • von Lennart Schmid

Pole-Position: Geburtstagkind Stoner ist zufrieden

Während Casey Stoner bei seinem Heimrennen auf der Pole-Position steht, will Nicky Hayden zu viel und stürzt im Qualifying

(Motorsport-Total.com) - Casey Stoner scheint ein Mann für das letzte Saisondrittel zu sein. Bereits im vergangenen Jahr feierte der Ducati-Pilot nach überstandener Erkrankung zwei Siege und einen zweiten Platz in den letzten vier Rennen. In dieser Saison kamen die beiden bislang einzigen Saisonsiege in den Rennen Nummer 13 und 14. Bei seinem Heim-Grand-Prix auf Phillip Island fuhr der Australier auf die Pole-Position - und das an seinem 25. Geburtstag.

Titel-Bild zur News: Nicky Hayden, Casey Stoner

Nicky Hayden und Casey Stoner kommen in Australien gut zurecht

"Ich feiere meinen Geburtstag scheinbar immer auf Phillip Island, aber ich nehme an, dass es schlechtere Orte dafür gibt", sagte Stoner. "Wir sahen uns praktisch mit allen denkbaren Bedingungen konfrontiert an diesem Wochenende. Wir müssen abwarten, was morgen passiert, bevor wir irgendwelche Entscheidungen in Sachen Abstimmung machen können. Aber bis jetzt haben wir unter allen Bedingungen den bestmöglichen Job gemacht."

"Ich bin mit dem Regen-Setup ganz zufrieden, auch wenn wir keine ganz nasse Session hatten", erklärte der Weltmeister von 2007. Das habe es erschwert, das Motorrad genau zu verstehen. Doch auch im weitestgehend trockenen Qualifying lief es für Stoner blendend. "Mit den letzten beiden weichen Reifen konnte ich meine Rundenzeiten erheblich verbessern. Wir sind in der bestmöglichen Position für morgen, ich bin also ziemlich zufrieden bis hierhin."

Nicky Hayden schaffte als Sechster den Sprung in die zweite Startreihe (1:31.530). "Wir haben heute Nachmittag am zweiten Motorrad etwas ausprobiert, das nicht funktioniert hat, also sind wir wieder auf das erste Bike umgestiegen", erklärte der US-Amerikaner. "Mein erster Run mit einem Qualifying-Setup auf weichen Reifen fühlte sich ordentlich an. Ich war zuversichtlich, dass ich mich würde verbessern können."


Fotos: Ducati, MotoGP auf Phillip Island, Samstag


Doch beim zweiten Versuch verbremste sich Hayden vor der Spitzkehre. "Ich ließ die Bremse auf den kleinen Bodenwellen los und das Vorderrad knickte ein", sagte der MotoGP-Champion von 2006. "Ich hatte ein paar Regentropfen gesehen und das hat nicht geholfen. Ich hatte schon ein paar Warnungen bekommen, aber pushte immer weiter, da ich dachte, ich könnte es in die erste Reihe schaffen."

Trotz der niedrigen Temperaturen von knapp über zehn Grad Celsius funktionieren die Reifen gut, meinte Hayden. "Die weiche Mischung kommt schnell auf Temperatur. Selbst die harte könnte eine Option sein", sagte der Ducati-Pilot. "Um ehrlich zu sein: Wir werden bei den weichen Reifen bleiben, aber ich muss sagen, dass der Grip angesichts der niedrigen Temperaturen gut ist."