Pol Espargaro sucht die richtige Linie in Jerez

Pol Espargaro verpasst in beiden Trainingssitzungen am Freitag den Sprung unter die ersten Zehn und hadert mit seiner Leistung vor dem heimischen Publikum in Jerez

(Motorsport-Total.com) - Pol Espargaro hat bei seinem Heim-Grand-Prix in Jerez einen holprigen Start erwischt. Im ersten Freien Training kam der Spanier nicht über Rang 15 hinaus, im zweiten Training reichte es dann immerhin für Platz elf. Trotzdem ist der amtierende Moto2-Champion mit seiner Leistung am Freitag überhaupt nicht zufrieden.

Titel-Bild zur News: Pol Espargaro

Rookie Pol Espargaro hat seinen Rhythmus in Jerez bisher noch nicht gefunden Zoom

"Ich denke, dass der Vormittag die beste Gelegenheit für eine schnelle Runde geboten hat, aber da musste ich Strecke erst noch entdecken", erklärt MotoGP-Rookie Espargaro gegenüber 'motogp.com'. Zwar hat der 22-Jährige in Jerez in der 125er- und der Moto2-Klasse bereits je einmal gewonnen (2010 und 2012), wirklich geholfen haben ihm diese Erfahrungen laut eigener Aussage allerdings nicht.

Espargaro erklärt: "Ich dachte, dass es ein Vorteil für uns wäre, dass ich hier in der Moto2 und der 125er-Klasse bereits viele Runden gefahren bin. Aber es war eher ein Handicap, denn es gibt hier so viele verschiedene Linien, und es war sehr schwierig die richtige Linie für die MotoGP zu finden und schnell zu sein."

Welche Rolle spielen die Reifen?

"Es sieht so aus, dass wir am Nachmittag etwas besser waren, aber die Rundenzeit war schlechter, denn es war unglaublich heiß. Wir hoffen, dass wir uns morgen früh verbessern können. Wir müssen etwas arbeiten, aber morgen wird der Schlüsselmoment an diesem Wochenende sein."

Ein Schlüsselfaktor könnten dabei die Reifen werden, dann die hohen Temperaturen kommen den Pneus natürlich nicht entgegen. "Wenn es so heiß ist wie heute, dann wird der Reifen sehr rutschig. Wir müssen eine Lösung finden, denn auch im Rennen wird es unfassbar heiß sein", so Espargaro.


Fotos: MotoGP in Jerez


Bereits in den vergangenen Rennen hatte der Spanier mit einem hohen Reifenverschleiß zu kämpfen gehabt. Er erklärt: "In den letzten Runden eines Rennens fühle ich mich verloren, denn ich habe keine Reifen mehr. Meine Reifen drehen zu stark durch und dadurch ist mein Reifenverschleiß zu hoch."

Interessanter Vergleich

"Es liegt an meinem Stil, denn in der Moto2 hatte ich auch Probleme damit. Ich bin auf dem Gas zu aggressiv, ich will in der Kurve zu schnell sein", sagt Espargaro, der auch schon weiß, wie er dieses Problem lösen kann: "Ich muss das Motorrad so sanft wie Jorge (Lorenzo; Anm. d. Red.) und Valentino (Rossi) fahren. Es hat keinen Sinn, mit dem Motorrad zu kämpfen."

"Das Motorrad ist quasi meine Frau." Pol Espargaro

Dazu nennt der 22-Jährige auch noch einen schönen Vergleich: "Ich muss mit dem Motorrad kämpfen, aber das geht nicht, denn das Motorrad ist quasi meine Frau. Und wenn mein ständig mit seiner Frau kämpft, dann wird man nicht glücklich."