Phillip Island: Warum die MotoGP auch in Zukunft im Oktober fährt
Seit Jahren wird darüber diskutiert, in Australien zu Saisonbeginn zu fahren - Vor allem wegen des neuen Formel-1-Vertrags bleibt die MotoGP im Oktober
(Motorsport-Total.com) - Zum ersten Mal seit 2019 kehrte die MotoGP nach Australien zurück. Und wie in den vielen Jahren davor, wurde in Phillip Island im Oktober gefahren. Erneut kamen Diskussionen auf, dass man das Rennen zu Saisonbeginn fahren sollte, denn dann wäre das Wetter im australischen Spätsommer besser.

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Die MotoGP fährt auch in Zukunft am Saisonende in Australien Zoom
Auch das vergangene Wochenende wurde vom Wetter beeinflusst. Am Donnerstag waren sogar Teile der Strecke überschwemmt und ein Fahren wäre unmöglich gewesen. Regen gab es auch am Freitag und am Sonntagmorgen.
Generell waren die wichtigen Sessions und die drei Rennen trocken. Allerdings war es das gesamte Wochenende kühl, bei unter 20 Grad Celsius. Die Fahrer mussten behutsam die Reifen und Bremsen auf Temperatur bringen.
In Zukunft wird sich aber am Oktober-Datum für die MotoGP nichts ändern. Das liegt auch an der Formel 1. Die Australian-Grand-Prix-Corporation (AGPC) organisiert die Formel 1 im Albert Park in Melbourne und die Motorrad-WM in Phillip Island.
Im Juni hat die AGPC mit Formel-1-Promoter Liberty Media einen neuen Vertrag abgeschlossen, der bis 2035 läuft. Teil des Vertrages ist, dass Melbourne immer eines der ersten drei Saisonrennen sein muss und mindestens fünfmal der Saisonauftakt.
Damit steht prinzipiell fest, dass die Formel 1 in den nächsten 13 Jahren im März oder April in Australien fahren wird. Gleichzeitig schloss AGPC seit Jahren kategorisch aus, dass man die Großevents Formel 1 und MotoGP zeitlich knapp beisammen haben möchte.

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Am Donnerstag standen Teile der Strecke komplett unter Wasser Zoom
"Die MotoGP hat Katar als das erste Rennen, somit sind Januar oder Februar ausgeschlossen", sagt AGPC-CEO Andrew Westacott der englischen Edition von 'Motorsport.com'. Ausnahmsweise ist Katar 2023 nicht der Saisonauftakt, weil die Boxengebäude umfassend umgebaut werden.
"Wir haben die Formel 1 am Jahresanfang und brauchen in unserer Organisation eine Atempause", setzt Westacott über die Situation in Australien fort. "Wir müssen auch an die Infrastruktur, die Zulieferer und so weiter denken."
"Der richtige Zeitpunkt für die MotoGP ist dieser Slot. Wir sind damit sehr zufrieden und so ist es auch die Dorna. Das Wetter ist im März oder April nicht anders als im Oktober. In Phillip Island ändert sich das Wetter mehrmals in einer Woche."
"Okay, man kann natürlich sagen, dass das letzte Oktober-Wochenende besser als das erste September-Wochenende ist. Aber ich denke, dieser Slot passt gut zum traditionellen Saisonende. Wir haben die Überseerennen. Von hier geht es nach Malaysia und dann nach Valencia. Das funktioniert gut."


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