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Pedrosa: "Für alle Honda-Fahrer unfair"

Der Honda-Werkspilot ist über die Zwangseinführung des neuen Vorderreifens verärgert und stuft diesen sogar als Sicherheitsrisiko ein

(Motorsport-Total.com) - Für Dani Pedrosa war die neue Vorderreifenspezifikation das zentrale Thema beim Testtag in Barcelona. Bisher konnten die Honda-Piloten Bridgestones neuen Pneu meiden, doch beim kommenden Rennen in Silverstone wird es ausschließlich diese für die RC213V kritische Spezifikation geben. Deshalb versuchte Pedrosa, die Probleme mit dem Reifen zu beheben. Am Ende lag der Spanier auf Position fünf und verlor 0,345 Sekunden auf die Bestzeit.

Titel-Bild zur News: Daniel Pedrosa

Laut Dani Pedrosa verursacht der neue Vorderreifen noch mehr Chattering

"Wir haben versucht, den neuen Reifen zum arbeiten zu bringen. Wir haben viele Runden mit dem neuen Vorderreifen abgespult und verschiedene Dinge probiert, um die Probleme zu beheben", berichtet Pedrosa, der über heftiges Chattering klagt: "Wir haben viele Probleme und viel mehr Chattering am Vorderrad. Es ist nicht gut und sieht so aus, als ob es lediglich ein paar Leuten zugute kommt."

"Für uns ist es momentan unmöglich, damit schnell zu sein. Es ist eine unfaire Situation, weil er nur einigen Fahrern entgegenkommt. Deswegen verzichte ich auch auf den Aragon-Test. Dort gibt es keine neuen Reifen", so Pedrosa. Die Entscheidung, den Reifen mitten in der Saison einzuführen, findet er genau wie Teamkollege Casey Stoner ungerecht: "Es ist für alle Honda-Fahrer unfair."

"An vielen Stellen ist es richtig schlecht. Zudem haben wir dadurch viel Chattering am Vorderrad. Bisher hatten wir meist nur am Kurvenausgang am Hinterrad Probleme mit Chattering, doch nun macht auch der Kurveneingang Probleme. Es ist sehr schwierig, das Motorrad zu kontrollieren. Für uns ist das Fahren mit dem Reifen grenzwertig", schildert der Spanier. "Es ist auch in Sachen Sicherheit grenzwertig, weil sich beim Bremsen alles bewegt."

Daniel Pedrosa

Dani Pedrosa kritisiert sowohl die Dorna als auch Bridgestone Zoom

"Sie haben immer gemeint, es wäre eine Sicherheits-Änderung. Ich habe das Gefühl, dass nur einige Fahrer davon profitieren", bemerkt Pedrosa. "Es ist unfair, diesen Reifen ohne Tests einzuführen. Selbst beim Aragon-Test gibt es keine Reifen. Mitten in der Saison die Reifen zu ändern, sehe ich kritisch - genau wie Casey. Im Moment gibt es keine klare Linie."

"Ich habe von keinem Fahrer vorher gehört, dass der alte Reifen ein Problem darstellte. Dann kam der Reifen und alle haben die Meinung vertreten, er wäre besser. Sie haben ihn also gut gefunden, weil er für sie besser war, aber nicht, weil er sicherer war", schimpft der Zweitplatzierte von Barcelona. "Beide Reifen zu haben oder einfach nur den alten, wäre fairer gewesen."


Fotos: Honda, MotoGP in Barcelona


Pedrosa möchte die Zwangseinführung nicht einfach so hinnehmen. "Ich rede bereits mit den Verantwortlichen", erklärt er. "Ich bin verärgert über die Art und Weise, wie es läuft. Wir haben Tests ohne Reifen, es ist mitten in der Saison. Aus zwei Varianten haben sie die schlechtere ausgewählt."