PBM: Potenzial gut - Ergebnis enttäuschend

Michael Laverty und Yonny Hernandez zeigen in Le Mans zeitweise ermutigende Leistungen, können das Potenzial aber nicht in Resultate umsetzen

(Motorsport-Total.com) - Der Große Preis von Frankreich in Le Mans, das vierte Saisonrennen der MotoGP-Weltmeisterschaft 2013, endete für die Piloten von Paul Bird Motorsports (PBM) mit einer Enttäuschung. Sowohl Michael Laverty (PBM) als auch Yonny Hernandez (ART) zeigten im Verlauf des Wochenendes gute Leistungen, die sie jedoch nicht in entsprechende Resultate umsetzen konnten. Die Aufholjagd Lavertys kam im Rennen zu spät, als 17. blieb er ohne Punkte. Hernandez musste das Rennen mit Handlingproblemen aufgeben.

Titel-Bild zur News: Michael Laverty

Michael Laverty kommt auf dem PBM-Motorrad immer besser in Schwung Zoom

"Ich bin enttäuscht über das Resultat, denn wir hatten im Trockenen eine gute Pace", sagt Laverty, der im Qualifying seinen Aufwärtstrend fortgesetzt und sich für Startplatz 20 qualifiziert hatte. Doch im Regen von Le Mans gingen die Hoffnungen des 31-Jährigen im wahrsten Sinne das Wortes baden. "Das Rennen war eine große Lernerfahrung, denn ich war zuvor noch nicht mit dem PBM-Motorrad auf Regenreifen gefahren. Ich fühlte mich im Warmup wie ein Fisch auf dem Trockenen, aber das Team hat die Elektronik verbessert, sodass ich mich im Rennen wesentlich wohler gefühlt habe", so Laverty.

Im Rennen kam der Brite jedoch nur langsam in Schwung: "Nachdem ich die Regenreifen einmal verstanden hatte, konnte ich genau so schnell fahren wie die schnellsten CRT. Ich hatte aber in den ersten Runden viel Zeit verloren, daher war ein besseres Resultat unmöglich", ärgert sich Laverty, der mit dem PBM-Eigenbau aber immer besser zurecht kommt. "Positiv ist jedoch, dass wir zukünftig im Regen konkurrenzfähig sein können", so der Brite.

Für Teamkollege Hernandez war es "ein schwieriges Wochenende, denn im Trockenen habe ich nie einen guten Rhythmus auf dem Motorrad gefunden." Einen Hoffnungsschimmer gab es für den Kolumbianer im Aufwärmtraining: "Im nassen Warmup war ich glücklich und deutlich konkurrenzfähiger, aber im Rennen war das Gefühl wieder anders - das Hinterrad hat zu sehr durchgedreht. Ich dachte, das läge am Reifen, daher habe ich aus Sicherheitsgründen aufgegeben", so Hernandez. "Ich bin traurig, denn mit dem guten Gefühl aus dem Warmup wäre ein gutes Resultat möglich gewesen."


Fotos: MotoGP in Le Mans, Sonntag


"Es war ein frustrierendes Wochenende, denn unser Potenzial im Rennen war größer als die Ergebnisse aussagen", sagt Phil Borley, Technischer Direktor von PBM. "Michael hat sich im Laufe des Wochenendes stetig gesteigert und hat die Abstimmung des Motorrads verbessert. Im Rennen hat er sein Tempo konstant gesteigert und fuhr die zweitschnellste Rundenzeit der CRT. Yonny hatte im Trockenen Probleme, war aber im Nassen sehr schnell, daher war es schade, dass er aufgeben musste. Wir müssen die Daten analysieren um herauszufinden, warum sich sein Motorrad im Rennen völlig anders angefühlt hat als im Warmup."