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Open und Factory2: Unterschiedliche Software-Version

Die Factory2-Teams, sprich Ducati, werden in diesem Jahr die neueste Software von Magneti Marelli benutzen, dazu kommen im Erfolgsfall einige Einschränkungen

(Motorsport-Total.com) - Factory, Factory2 und Open: Die Teams gehen mit unterschiedlichen technischen Voraussetzungen in die neue MotoGP-Saison. Die Unterteilung in Factory und Open ist klar, doch nun wurde für Ducati die Factory2-Regel geschaffen, die noch von der Grand-Prix-Kommission abgesegnet werden muss. Die Factory2-Regel betrifft die beiden Ducati-Werksfahrer Andrea Dovizioso und Cal Crutchlow sowie Andrea Iannone, der im Pramac-Team fährt. Dieses Trio wird mit der neuen GP14 antreten.

Titel-Bild zur News: Ducati GP14

Ducati sorgte mit dem Open-Wechsel für viele Diskussionen und die Factory2-Regel Zoom

Für Yonny Hernandez ist eine GP13 nach Open-Reglement vorbereitet. Der Knackpunkt betrifft die Elektronik, genauer die Software. Alle Open- und Factory2-Teams werden mit der Einheitssoftware von Magneti Marelli fahren. Der Unterschied ist die Version: Ducati wird mit der neuesten Softwareversion fahren, die beim zweiten Sepang-Test vorgestellt wurde, und die Open-Teams mit der älteren Version.

Die neueste Version ist technisch ausgereifter, aber auch komplizierter. Deswegen wird es für die privaten Rennställe ungleich schwieriger. Bei den Testfahrten am vergangenen Wochenende gab es ein Meeting mit allen Open-Teams und Dorna-Offiziellen. "Wir haben mit Vertretern aller Open-Teams gesprochen. Es ging um die neueste Software-Version und wie die Zukunft damit aussieht", sagt Corrado Cecchinelli, der Technologiedirektor der MotoGP bei 'MotoGP.com'.

"Es gab eine einstimmige Meinung, dass diese Software leistungsstärker als die erste Version ist, aber sie ist auch komplizierter. Deshalb haben sie gefragt, ob sie weiterhin die alte Version verwenden können. Sie werden die alte Version in der Saison 2014 verwenden, die neue Version aber im Hintergrund laufen lassen, damit sie sie kennenlernen", legt Cecchinelli die Situation dar. "Für 2015 ist die Entscheidung noch nicht gefallen. Das nächste Meeting findet am Montag nach dem Jerez-Rennen statt."

Im Klartext heißt das, dass Ducati mit der neuesten Software fahren wird, die Open-Teams mit der älteren Version. Nun kommt eben noch die Factory2-Regel ins Spiel: "Ducati hat angefragt, ob sie drei Motorräder als Open-Nennung einsetzen können. Für Yonny Hernandez war immer die Open-Regel vorgesehen", so Cecchinelli. "Ihre Anfrage wurde überdacht. Der Vorschlag von der Dorna und der FIM sieht so aus, dass die Open-Nennung nicht akzeptiert wird, stattdessen wird ein neues technische Paket geschnürt, um im Factory-Reglement fahren zu können."


Fotos: Präsentation: Ducati


"Ich glaube, dass der Vorschlag angenommen wird und Ducati als Factory2-Team fahren wird." Die Entscheidung fällt am 11. März . Für das Forward-Yamaha-Team soll diese Regel nicht gelten. "Es gab eine Deadline, bis wann man sich deklarieren musste. Das war der 28. Februar. Die Forward-Fahrer wurden im Open-Reglement gemeldet. Ducati hat das auch gemacht, aber das hört sich merkwürdig an und führte zu vielen Reaktionen. Es liegt nun an der Grand-Prix-Kommission."

Der Vorschlag für das Factory2-Reglement sieht vor, dass es erst Einschränkungen gibt, wenn Erfolge eingefahren werden. Sollte Ducati drei Podestplätze, zwei zweite Plätze oder einen Sieg im Trockenen holen, greifen die Restriktionen. Statt 24 Litern für die Renndistanz dürfen ab diesem Zeitpunkt nur noch 22,5 Liter Kraftstoff verwendet werden. Zudem wird das Motorenkontingent von zwölf auf neun reduziert.