Neues Getriebe in Entwicklung? Yamaha gibt sich bedeckt

Valentino Rossi wünscht sich ein Getriebe ohne Zugkraftunterbrechung - Yamaha antwortet ausweichend, ob so ein Getriebe in Entwicklung ist

(Motorsport-Total.com) - Honda hat damit begonnen und Ducati hat nachgezogen: Diese beiden Hersteller fahren schon seit einiger Zeit mit einem Getriebe ohne Zugkraftunterbrechung. Speziell in den Kurven liegt das Motorrad damit stabiler. Die Honda-Fahrer meinten in den vergangenen beiden Jahren zwar, dass dieses Getriebe nicht ausschlaggebend für den Erfolg ist, doch es ist ein weiteres Puzzlestück bei den hochgezüchteten MotoGP-Prototypen. Mittlerweile klang von HRC-Vizepräsident Shuhei Nakamoto durch, dass sich die Kosten für das Getriebe im Rahmen halten.

Titel-Bild zur News: Yamaha

In der aktuellen Yamaha M1 arbeitet noch ein herkömliches Getriebe Zoom

Lediglich zu Beginn waren die Kosten hoch, weil die Entwicklung nicht einfach war. In die Serie wird es so ein Getriebe nicht schaffen, weil es für die hochdrehenden Prototypen entwickelt wurde. Yamaha verfügt noch nicht über ein derartiges Getriebe. Seit Monaten halten sich die Gerüchte, dass die Techniker in Japan daran arbeiten. Im Rahmen der Teampräsentation in Jerez kam diese Frage wieder auf. "Das Getriebe ohne Zugkraftunterbrechung wird sehr wichtig sein, um unser Motorrad zu verbessern", sagt Valentino Rossi, der bei Ducati so ein Getriebe gefahren ist.

"Wir brauchen das", betont der Italiener. "Jorge und ich wissen aber nicht wann es kommt. Wir hoffen, dass Yamaha daran arbeitet, wir wissen aber nicht, ob das stimmt", sagt Rossi mit einem Lächeln. Der Grund dafür: Die Yamaha-Techniker saßen im Rahmen der Präsentation neben den Fahrern, weshalb es nur ausweichende Antworten gab: "Wir wissen auch nicht wann es kommt, denn es ist schwierig, so ein Getriebe zu entwickeln. Auch unsere Konkurrenz hat lange für so ein Getriebe gebraucht", meint Rossi.


Fotos: Präsentation: Yamaha YZR-M1


Die Frage wurde anschließend an Kouichi Tsuji, den Motosportchef bei Yamaha, weitergegeben. "Ehrlich gesagt befinden wir uns in der Entwicklung. Es ist natürlich ein Nachteil gegenüber unserer Konkurrenz. Von unseren Fahrern bekommen wir aber einen viel größeren Vorteil. Einen viel größeren Vorteil als von einem Getriebe ohne Zugkraftunterbrechung", weicht der Japaner aus. "Hier in Jerez wäre der Vorteil so eines Getriebes zwei bis drei Zehntel, aber die Fahrer bringen uns eine Sekunde", scherzt Tsuji. Demnach gab es keine konkrete Auskunft über dieses Getriebe.