Nächster Streich für Ducati?
In Shanghai gilt Ducati schon als Favorit, noch ehe ein Meter gefahren wurde - Stoner und Capirossi zuversichtlich aber nicht euphorisch
(Motorsport-Total.com) - Drei Rennen, zwei Siege - für Ducati verlief der Start in die MotoGP-Saison 2007 äußerst verheißungsvoll und vor allem der zuvor kritisch beäugte Casey Stoner ist bisher die große Überraschung des Jahres. Nach seinem zweiten Triumph in Istanbul geht es nun nach Shanghai und die chinesische Piste scheint für die Power der Ducati wie geschaffen.

© Ducati
Casey Stoner möchte die Serie der guten Ergebnisse in Shanghai fortsetzen
"Ich erwarte, dass Shanghai gut verlaufen wird, denn unser Gesamtpaket funktioniert bisher perfekt", so Stoner. "Das Motorrad und die Reifen sind fantastisch, dazu kommt noch das Team. Es ist wie eine große Familie, ich habe mich von Anfang an heimisch gefühlt. Sie lassen mich einfach meine Arbeit machen. Für mich ist Shanghai eine schöne Strecke, nur die Haarnadel nach der Gegengerade ist etwas heikel. Auf dem Rest des Kurses kann man einen Rhythmus finden."#w1#
"Wir sollten recht konkurrenzfähig sein", äußerte er sich weiter zuverlässig. "In Shanghai benötigt man nicht nur schiere Power, auch gute Bremsen sind nötig. Ich weiß noch, dass man die Ducati im Vorjahr in der Haarnadel nicht schnappen konnte, weil sie beim Bremsen sehr gut ist. Die Strecke sollte für unser Motorrad und die Reifen einfach toll sein."
Loris Capirossi stand zuletzt ein wenig im Schatten seines neuen Teamkollegen, doch der dritte Rang in Istanbul lässt ihn wieder Morgenluft wittern. "Ich denke, dass ich zurück bin, die Saison hat nun auch für mich begonnen", so der Italiener. "Die ersten beiden Rennen waren schwierig für mich, aber das Team und Bridgestone verloren nie ihren Glauben, und nun habe ich wieder Spaß. Ich denke, wir können in Shanghai wieder ein gutes Rennen haben, denn auch im Vorjahr verlief es nicht schlecht."
"Die Strecke ist Shanghai ist ungewöhnlich, die Gegengerade ist wirklich lang - toll", so Capirossi. "Der erste Streckenteil ist für mich etwas zu Formel-1-mäßig, mit einem Motorrad hat man dort nicht viel Spaß, aber insgesamt ist die Strecke gar nicht so schlecht. Ich mag es, dort zu fahren, und unser Motorrad ist auf langen Geraden nun auch nicht schlecht! Wir haben nun für den Rest der Saison sehr, sehr gute Aussichten. Aber wir müssen weiter arbeiten, Rennen für Rennen."
"Wir kommen nun auf eine Strecke, auf der wie - zumindest theoretisch - sehr konkurrenzfähig sein sollten", so Teammanager Livio Suppo. "Viele denken, dass es einfach für uns wird, weil es zwei lange Geraden gibt, aber ich denke nicht so. Topspeed ist nicht alles und in den ersten drei Rennen haben wir gezeigt, dass unser Motorrad auch auf anderen Streckenteilen schnell ist - nicht nur am Ende der Geraden."
"Es ist gut, dass wir in der Fahrerwertung, der Herstellerwertung und der Teamwertung an der Spitze liegen, aber wir bleiben mit beiden Beinen auf dem Boden", fuhr er fort. "Wir sehen jedes Wochenende als neue Herausforderung an und werden unser Bestes geben."

