Nach großen Turning-Problemen: Miguel Oliveira findet Lösung mit neuer Aprilia
Bei den Wintertests kämpft Miguel Oliveira mit der neuen Aprilia - Turning-Probleme bereiten große Sorgen - Erst am letzten Testtag findet Trackhouse eine Lösung
(Motorsport-Total.com) - Miguel Oliveira hat schwierige Wintertestfahrten hinter sich. Im neuen Trackhouse-Team fährt der Portugiese die gleiche Aprilia RS-GP wie das Werksteam. Aber seine Umstellung vom Modell Jahrgang 2022 auf das neue mit extremer Aerodynamik verlief nicht einfach.
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Am letzten Testtag konnte Oliveira die Turning-Probleme lösen Zoom
Bei den drei Tagen in Malaysia zählte Oliveira zu den langsamsten Fahrern. Am finalen Testtag in Sepang betrug sein Rückstand 1,3 Sekunden. Auf dem Lusail-Circuit wirkten sich seine Probleme noch stärker aus. Am ersten Tag lag er zwei Sekunden zurück.
"Es hat nicht gut begonnen. Ich war nicht schnell und hatte keine gute Pace. Weil das Motorrad nicht umlenkt, habe ich in den schnellen Kurven viel verloren. Es war genauso wie in Sepang", nennt der Portugiese die Gründe für seine Probleme.
"Ich bin mir auch sicher, dass es nicht nur am Motorrad liegt. Die Hälfte muss von mir kommen. Aber wir müssen einen Weg finden, damit wir uns in der Mitte treffen. Ich habe kein Turning. Das müssen wir rasch finden, denn sonst wird es sehr schwierig."
"Es ist eine Kombination der Motorbremse beim Trail-Braking. In der Rutschphase wird Druck auf das Vorderrad ausgeübt. Das sorgt für Instabilität. In einem Bruchteil einer Sekunde entscheidet sich, ob man in die Kurve fährt, oder den Scheitelpunkt verpasst."
"Das Turning von diesem Motorrad ist eigentlich sehr gut, aber man muss am Kurveneingang in der richtigen Position dafür sein. Wir müssen dieses Problem lösen, ohne die anderen Aspekte zu beeinträchtigen, die recht gut funktionieren."
Nach dem ersten Testtag in Katar machte sich Oliveira Sorgen, ob man die Probleme lösen würde können, denn es blieb nur noch ein Tag. Aber die gute Nachricht war, dass die Trackhouse-Mechaniker mit Unterstützung von Aprilia die richtigen Änderungen vornehmen konnten.
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Über weite Strecken der Wintertests hatte Miguel Oliveira große Sorgen Zoom
Man konzentrierte sich auf die Geometrie und das prinzipielle Set-up. "Ja, das ist etwas frustrierend. Es waren eigentlich einfache Dinge, die geändert werden mussten", sagt Oliveira und bestätigt nach dem letzten Testtag: "Jetzt habe ich ein viel besseres Gefühl."
"Es war ein besserer Tag. Ich bin noch nicht komplett zufrieden, aber zumindest haben wir gute Fortschritte geschafft. Schade, dass wir das gute Gefühl erst so spät gefunden haben. Der Qualifying-Versuch war dann mehr oder weniger okay."
"Die Position ist jetzt nicht so aufregend, aber Platz zwölf ist besser als 21." Oliveira machte einen deutlichen Sprung nach vorne und beendete die Wintertests mit knappen neun Zehntelsekunden Rückstand.
Auf Maverick Vinales und vor allem auf Aleix Espargaro fehlte aber noch einiges. "Das Beste habe ich noch nicht aus dem Motorrad herausgeholt. Wenn man ein gutes Motorrad hat, kann man beim Fahren jeden Tag noch etwas finden."
"Ich habe einen guten Speed aufgebaut, dann hatten wir ein Problem mit einem Motorrad, das uns etwas Zeit gekostet hat." Aber zumindest war Oliveira froh, dass eine Basis für ihn gefunden wurde, auf der er nun aufbauen und an seinem Speed arbeiten kann.
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