• 04.04.2007 07:24

  • von Johannes Orasche

MotoGP: Verfälschen die Qualifyer die Kräfteverhältnisse?

Die superweichen MotoGP-Qualifyer-Reifen verfälschen die Kräfteverhältnisse und Ergebnisse in den Qualifyings immer mehr

(Motorsport-Total.com) - Die bisher zwei Rennen der MotoGP-WM 2007 brachten klare Erkenntnisse. Die MotoGP-WM weist vor allem in den Qualifyings eine derart große Leistungsdichte auf, wie noch nie zuvor. Ein Beispiel: Kawasaki-Werkspilot Randy de Puniet lag im MotoGP-Qualifying von Jerez als Zwölfter weniger als eine halbe Sekunde hinter dem Polesitter Dani Pedrosa zurück.

Titel-Bild zur News: Randy de Puniet

Randy de Puniet: Im Qualifying nur knapp zurück, im Rennen chancenlos

Der Grund liegt auf der Hand: Die Superweichen MotoGP-Qualifyer ermöglichen den Piloten über wenige Kilometer ein ungleich höheres Haftungsniveau als die härteren Rennreifen. Das Limit ist auf den weichen Pneus leichter und damit auch für mehrere Fahrer zu erreichen.#w1#

Eine Zehntelsekunde im Qualifying kann in der Startaufstellung schon eine ganze Startreihe bedeuten. Für die schnellsten Piloten bringen die Qualifyer klare Nachteile: Die Fahrer mit einem guten Renn-Setup- und Reifenpaket, wie zuletzt Toni Elias, haben keine Vorteile. Die reduzierte Zahl der Quali-Reifensätze trägt das ihre dazu bei. Wegen der geringen Lebensdauer der Qualifyer ist auch kaum Abstimmungsarbeit möglich.

Noch krasser und komplexer ist mitunter die Situation mit den Pirelli-Reifen in der Superbike-WM, wo es mitunter vorkommt, dass Piloten im Renntrimm schnellere Rundenzeiten fahren können, als mit den heiklen Qualifyern.