MotoGP-Test Sepang 2025 (Donnerstag): Morbidelli mit alter Ducati Schnellster
Franco Morbidelli fährt am zweiten Sepang-Testtag Bestzeit - Francesco Bagnaia und Marc Marquez haben harmlose Stürze - Viele Vergleichstests bei allen fünf Marken
(Motorsport-Total.com) - Franco Morbidelli (VR46) beendete den zweiten MotoGP-Wintertesttag auf dem Sepang International Circuit in Malaysia mit der ausgereiften Ducati GP24 an der Spitze. In den Werksteams wurden die Vergleichstests fortgesetzt. Alle fünf Marken hatten mindestens einen Fahrer mit einer Rundenzeit im Bereich von 1:57 Minuten. (Hier das komplette Testergebnis)

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Franco Morbidelli fuhr mit der Weltmeister-Ducati GP24 die Bestzeit Zoom
Der zweite Testtag verlief deutlich weniger turbulent als der Mittwoch. Kein Fahrer verletzte sich. Im Aprilia-Werksteam sprang Testfahrer Lorenzo Savadori für Weltmeister Jorge Martin ein. Das Trackhouse-Team arbeitete nur mit Rookie Ai Ogura.
Bei Aprilia stand weiterhin die Arbeit mit der Elektronik im Vordergrund, sowie Vergleiche mit Aerodynamik-Teilen. "Alles läuft recht gut, aber wir haben noch viel Arbeit", nickt Marco Bezzecci nach Platz neun zufrieden. Er findet nicht, dass er durch Martins Ausfall viel mehr Arbeit hat.

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Marco Bezzecchi findet ein immer besseres Gefühl für die Aprilia RS-GP Zoom
"Wir haben heute Fortschritte gemacht, ich fühle mich gut. Ich finde immer mehr Vertrauen zum Motorrad", sagt Bezzecchi und lobt die RS-GP: "Ich kann härter bremsen und mit mehr Vertrauen in die Kurve einbiegen. Das Motorrad vermittelt mir gutes Feedback."
Ducati vergleicht Motor, Chassis, Aerodynamik
Bei Ducati nahm Michele Pirro mit seinen Testmotorrädern die Arbeit wieder auf. Er setzte das Programm mit der GP25 fort, die am Vortag Fabio Di Giannantonio begonnen hat. Pirro wurde auch von den VR46-Mechanikern betreut.
Pirro fuhr mit dem neuen Aerodynamik-Paket. Auch Marc Marquez war damit unterwegs, bei ihm schon im roten Design. Ansonsten stand bei Ducati die Arbeit mit einem neuen Chassis (bei Pirro) und der Elektronik mit dem neuen Motor im Aufgabenheft.

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Ducati konzentriert sich auf den Motor, die Aerodynamik und die Elektronik Zoom
"Die Motorspezifikation wurde noch nicht festgelegt", sagt Ducati-Teammanager Davide Tardozzi. "Auch die Verkleidungen wurden evaluiert, aber noch nicht entschieden. Wir nehmen uns Zeit. Die Entscheidung fällt in Buriram. Das neue Chassis werden wir morgen probieren."
Am Vormittag hatte Bagnaia einen harmlosen Sturz in der Zielkurve. In der letzten Stunde stürzte Marc Marquez bei seiner Zeitattacke in Kurve 9. Deshalb beendete er den Tag nur als 14. Bagnaia fuhr die fünftschnellste Zeit.
Fortschritte im KTM-Lager
Im KTM-Lager verlor Pedro Acosta nach einem Sturz in Kurve 5 am Vormittag etwas Streckenzeit. Schließlich beendete der Spanier den Tag auf Platz sieben. Brad Binder folgte als Elfter. Es wurde weiter am Gesamtpaket der RC16 gearbeitet.
"Wir haben den Tag recht okay beendet", kommentiert Acosta. "Mit dem Sturz am Vormittag haben wir viel Zeit verloren. Morgen versuchen wir das beste Paket zusammenstellen. Es wird ein interessanter Tag."

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Pedro Acosta war am Donnerstag der schnellste KTM-Fahrer Zoom
"Wir arbeiten an der Abstimmung, um den Hinterreifen besser zu nutzen. Es läuft etwas besser, aber wir haben noch viel Arbeit. Es gibt noch viele Fragezeichen", hält Acosta fest. "Auch die beiden Tage in Thailand werden lang."
Die KTM-Neulinge Maverick Vinales und Enea Bastianini arbeiteten weiter daran, die RC16 kennenzulernen. Mit 1,3 Sekunden Rückstand beendeten sie den Tag auf den Plätzen 16 und 17. Speziell Bastianini gelangen Fortschritte mit dem Gefühl.
Yamaha schneller als im Vorjahr
Yamaha präsentierte sich weiterhin souverän. Quartararo war nur knapp hinter Morbidelli Zweiter. Alex Rins hatte am Nachmittag ein technisches Problem und konnte deshalb seine Zeitattacke nicht fahren. Das Pramac-Duo Miguel Oliveira und Jack Miller war in den Top 10.
Hat Yamaha den großen Schritt gemacht? "Wir müssen abwarten, denn wir sind beim Set-up schon weiter als die anderen Marken", sagt Teammanager Massimo Meregalli. Denn man profitiert momentan noch von den beiden Shakedown-Tagen.

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Yamaha ist überzeugt, dass man Fortschritte gemacht hat Zoom
Bei Yamaha gibt es zwei Chassis, die neue Version ist ziemlich anders gestaltet. "Wir setzen die Arbeit vom vergangenen Jahr fort, die Ergebnisse sind zum Schluss besser geworden. Das ist die Richtung", erläutert Meregalli.
"Wir machen normalerweise nie drastische Änderungen, wir bringen konstant Updates. Wir arbeiten am Set-up und vergleichen Dinge. Momentan können wir sagen, dass wir schneller als im Vorjahr sind. Aber ich möchte morgen Abend abwarten, um zu verstehen wo wir stehen."
Honda legt Fokus auf Aerodynamik
Bei Honda wurde weiterhin mit unterschiedlichen Aerodynamik-Konfigurationen experimentiert. "Der Fokus lag heute auf der Aerodynamik", bestätigt Luca Marini. "Ich hatte viele verschiedene Kombination. Wir haben am Ende das richtige Paket gefunden."
"Wir müssen das aber noch in Buriram vergleichen. Morgen konzentrieren wir uns auf den neuen Motor. Außerdem wollen wir Performance und eine gute Rundenzeit finden. Wir wollen das beste Paket zusammenstellen. Wir werden auch eine Sprint-Simulation machen."

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Das Honda-Werksteam konzentrierte sich am Donnerstag auf die Aerodynamik Zoom
Dann wird man Anzeichen davon sehen, welche Fortschritte Honda gemacht hat. Am Donnerstag überzeugte wieder Joan Mir mit einer guten Rundenzeit. Der Ex-Weltmeister klassierte sich mit knapp sechs Zehntelsekunden Rückstand als Sechster.
Wie gut die Weltmeister-Ducati GP24 aus dem Vorjahr immer noch ist, zeigte nicht nur die Bestzeit von Morbidelli. Auch das Gresini-Duo Alex Marquez und Rookie Fermin Aldeguer präsentierte sich stark und war in den Top 5.
Am Freitag geht der Sepang-Test zu Ende. Am 12. und 13. Februar findet der nächste Test in Buriram (Thailand) statt.


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