MotoGP-Rookie Augusto Fernandez: "Kleine Schritte, aber ich verstehe sie"

An sieben Testtagen hat Augusto Fernandez das MotoGP-Bike kennengelernt - Zeitrückstand vorhanden, aber der Rookie macht Fortschritte und versteht sie

(Motorsport-Total.com) - Augusto Fernandez ist in der MotoGP-Saison 2023 der einzige Rookie im Feld. Sieben Testtage hat der amtierende Moto2-Weltmeister mit der KTM RC16 in GasGas-Farben hinter sich. Zunächst einen Tag im vergangenen November in Valencia und nun Anfang Februar sechs Tage in Sepang.

Titel-Bild zur News: Augusto Fernandez

Sieben Testtage hat Augusto Fernandez bisher gehabt Zoom

Schritt für Schritt tastete sich der Spanier an den Prototypen heran. Auf der Stoppuhr hatte Fernandez, der nicht mit Raul Fernandez verwandt ist, Rückstand. In Malaysia fehlten 1,7 Sekunden auf die Spitze. Der Rookie war der langsamste Stammfahrer.

"Bei der letzten Zeitattacke hat es zu regnen begonnen", will Fernandez die Rundenzeiten nicht überbewerten, denn "ich bin mit meinen Fortschritten zufrieden." Der Anpassungs- und Lernprozess stand bei ihm im Vordergrund.

"Augusto muss das Motorrad kennenlernen und auf Speed kommen", sagt Tech-3-Teammanager Nicolas Goyon, ehemaliger Crewchief von unter anderem Jonas Folger. "Er hat auch Teile beim Chassis und der Aerodynamik getestet und auch seine Rundenzeit verbessert."

Zum Abschluss der Testfahrten blieb Fernandez unter der Marke von zwei Minuten. Die Spitze fuhr bei Qualifying-Versuchen in Sepang aber unter 1:58 Minuten. Aber Fernandez sieht die positiven Aspekte, denn es lief von Tag zu Tag besser.

"Das ist die Sache. Ich bin zwar immer noch weit weg, aber jeden Schritt, den ich gemacht habe, konnte ich halten. Ich weiß was ich tue. Immer wenn ich mich verbessere, verstehe ich die Dinge gut. Ich mache zwar kleine Schritte, aber sichere. Das ist positiv."

Unterstützung von Mika Kallio und Co.

"Es gibt natürlich noch viel Raum für Verbesserungen. Mein Selbstvertrauen ist natürlich höher als am ersten Tag. Alles wird besser. Es fühlt sich so an, dass ich beim Stil und allem anfange, ein MotoGP-Fahrer zu werden. Ich komme näher und mache meine Schritte konstant."

Nach den drei Shakedown-Tagen war auch die Referenz seiner Kollegen Brad Binder, Jack Miller und Pol Espargaro wichtig. Auch Testfahrer Mika Kallio stand als Coach mit Rat zur Seite und versuchte Fernandez so viele Tipps wie möglich zu geben.

"Mit Mika bin ich jeden Nachmittag alle Daten durchgegangen. Er war auch schon beim Shakedown eine große Hilfe", bedankt sich der Rookie beim Routinier. "Beim Shakedown war ich alleine. Es war eine Hilfe, gemeinsam [mit allen] auf der Strecke zu sein."

Augusto Fernandez

Der Moto2-Weltmeister ist 2023 der einzige Rookie in der Königsklasse Zoom

"Ich konnte die Daten analysieren. Ich habe mir auch viele Videos von anderen Fahrern angesehen. Auch ich wurde auf der Strecke gefilmt. Dabei kann man Linien vergleichen." Nach den insgesamt sechs Tagen in Sepang nahm sich Fernandez vor, die Dinge in Ruhe zu verdauen.

Im März geht es dann in Portugal weiter. Am 11. und 12. wird dort getestet. Ende des Monats findet dort der Saisonauftakt statt. "Mit der MotoGP wird es in Portimao knifflig werden", blickt der Moto2-Weltmeister voraus.

"Die Strecke ist nicht einfach. Selbst mit der Moto2 waren die Höhenunterschiede nicht einfach. Ich bin gespannt, wie sich das mit der MotoGP-Maschine anfühlt. Aber kein Stress. Wir müssen es so wie in Sepang machen und unsere Arbeit verfolgen."

"Ich muss geduldig sein, damit ich alle Schritte verstehe, die wir machen. Ich möchte sichergehen, dass ich die Schritte vernünftig mache und sie halten kann. Es wird wieder ein Neustart, weil es eine spezielle Strecke ist. Es heißt nicht, dass ich die Schritte, die ich in Sepang gemacht habe, dort auch umsetzen kann. Wir müssen geduldig sein."

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