MotoGP FT2 Katar: Marc Marquez im Nassen vorn, Q2-Entscheidung vertagt

Noch keine Entscheidung über den Q2-Direkteinzug: Wegen plötzlicher Nässe ändert die MotoGP den Zeitplan - Marc Marquez sichert sich Regenbestzeit am Nachmittag

(Motorsport-Total.com) - Nach einem heftigen Schauer gegen Ende des zweiten Moto3-Trainings wurde die zweite Freitagssession der MotoGP in Katar zum Regentraining. Das Tempo war entsprechend deutlich langsamer als am Vormittag im Trockenen.

Titel-Bild zur News: Marc Marquez

Marc Marquez sicherte sich bei nassen Bedingungen die Bestzeit Zoom

Unter Flutlicht markierte Marc Marquez (Gresini-Ducati) eine Regenbestzeit von 2:06.544 Minuten. Dahinter reihte sich das Tech3-GasGas-Duo mit Augusto Fernandez und Pedro Acosta ein. Für den direkten Q2-Einzug ist das Ergebnis jedoch nicht relevant.

Denn wie noch vor Beginn der Session bekannt gegeben wurde, hat man sich entschieden, das Training aufgrund der nassen Bedingungen von 60 auf 45 Minuten zu verkürzen und nicht für die Einteilung in Q1 und Q2 zählen zu lassen.

FT2 vorverlegt, Q2-Entscheidung am Samstag

Stattdessen wurde es faktisch zum zweiten Freien Training, das den Fahrern die Gelegenheit geben sollte, sich mit den Bedingungen auf nasser Strecke vertraut zu machen.

Der Kampf um den direkten Q2-Einzug findet morgen statt. Dafür wird das Training am Samstagvormittag von 30 auf 45 Minuten verlängert. Weder für Samstag noch Sonntag wird auf dem Lusail International Circuit weiterer Regen erwartet.


Fotos: MotoGP: Grand Prix von Katar 2024, Training


Offenbar waren nicht alle Fahrer mit der Änderung einverstanden. So verriet Tech3-Teammanager Nicolas Goyon gegenüber Canal+: "Es gab vorab ein erstes Treffen mit den Fahrern, und 60 Prozent von ihnen waren für eine Änderung der Regel."

Nicht alle Fahrer waren für die Planänderung

Tech3-Teamboss Herve Poncharal erklärte: "Die Strecke ist nicht nur nass, sondern es gab auch ein Problem dahingehend, wie das aufgespritzte Wasser die Sicht beeinträchtigt."

"Es ist jetzt so, dass jeder Fahrer mindestens acht Runden drehen muss. Dann sammeln wir das Feedback ein. Und falls so etwas noch einmal passiert, wissen wir, ob gefahren werden kann oder nicht. Deshalb war das absolut die richtige Entscheidung."

Trotz der widrigen Bedingungen herrschte also reichlich Betrieb auf der Strecke. Zu größeren Zwischenfällen kam es nicht. Bis zu 15 Runden absolvierten die Fahrer. Die Abstände im Feld waren freilich größer als im Trockenen, wobei die Top 3 innerhalb von vier Zehntelsekunden noch recht eng beisammen waren.

Große Abstände, Martin bleibt Tagesschnellster

KTM-Pilot Jack Miller hatte als Viertplatzierter bereits 0,719 Sekunden Rückstand auf die Sessionbestzeit. Teamkollege Brad Binder komplettierte die Top 5, gefolgt von Raul Fernandez (Trackhouse-Aprilia) und Enea Bastianini (Ducati).

Fabio Di Giannantonio (VR46-Ducati), Alex Marquez (Gresini-Ducati) und Johann Zarco (LCR-Honda) belegten die restlichen Top-10-Plätze. Weltmeister Francesco Bagnaia (Ducati) wurde mit knapp zwei Sekunden Rückstand Zwölfter.

Der Schnellste des ersten Freien Trainings, Jorge Martin, beendete das nasse Training auf Platz 18. Er lag drei Sekunden zurück, hält im Gesamtklassement mit einer Zeit von 1:52.624 Minuten aber weiter die Spitze vor Aleix Espargaro (Aprilia) und Acosta.