MotoGP Aragon 2016: Pedrosa und Honda dominant

Honda regiert im Motorland Aragon: Dani Pedrosa fährt im zweiten Freien Training wieder Bestzeit vor Marc Marquez - Rossi Vierter, große Probleme bei Lorenzo

(Motorsport-Total.com) - Dani Pedrosa (Honda) ist endgültig wieder in der Weltspitze angekommen. Fast könnte man die Uhr danach stellen, wie der kleine Spanier immer im letzten Saisondrittel eines Jahres richtig aufdreht. Im Motorland Aragon markierte er im zweiten Freien Training die Bestzeit in 1:48.429 Minuten. Knapp dahinter klassifizierte sich Teamkollege Marc Marquez (+0,065 Sekunden), gefolgt von Cal Crutchlow (LCR-Honda; +0,081) und Valentino Rossi (Yamaha; +0,240) als bestem Nicht-Honda-Fahrer. (Zum Ergebnis)

Titel-Bild zur News: Daniel Pedrosa

Dani Pedrosa ist endgültig wieder in Bestform Zoom

Pedrosa stellte frühzeitig im Training unter Beweis, dass er wieder in Bestform ist: Er fuhr in 1:48.860 Minuten bereits nach einer Viertelstunde Bestzeit, Teamkollege Marquez stets knapp hinter ihm. Dass die Honda RC213V im Motorland Aragon mit ihrem kraftvollen Antritt aus den Kurven heraus das Motorrad der Wahl sein würde, war bereits im Vorfeld klar. Dass aber Cal Crutchlow auf der LCR-Maschine sich so gut in Szene setzen würde, überraschte schon. Zwischenzeitlich setzte er sich auf die zweite Position, kurz nachdem Marquez die neue Bestzeit gefahren hatte. Am Ende rückte Pedrosa die Reihenfolge aber wieder gerade.

Mit einem verhältnismäßig guten Freitag kam Valentino Rossi auf die vierte Position. Eine knappe Viertelsekunde Rückstand ist für den neunmaligen Weltmeister an einem Freitag sicher kein Beinbruch. Für das Motorland Aragon, mit dem er bislang immer so seine Probleme gehabt hat, sind die 1:48.669 Minuten sogar eine richtig gute Zeit. Ganz anders erging es seinem Teamkollegen Jorge Lorenzo: Der amtierende Weltmeister kam über weite Strecken überhaupt nicht zurecht und lag lange Zeit außerhalb der Top 10. Mit einem weichen Vorderreifen fuhr er am Ende die siebtschnellste Zeit in 1:48.914 Minuten (+0,485).

Vier Stürze in Kurve zwei

Damit musste er sich noch seinen Landsleuten Pol Espargaro (Tech-3-Yamaha; +0,320) und Maverick Vinales (Suzuki; +0,457) den Vortritt lassen. Pol war dabei einer von vier Fahrern, die in der gefürchteten Kurve zwei zu Boden gingen. Kurz nach ihm stürzte auch sein Bruder Aleix (Suzuki; 11.), sodass schon erste Vorschläge eingingen, die Kurve in Espargaro-Kurve umzubenennen.

Die Familienehre retteten schließlich Eugene Laverty (Aspar-Ducati; 17.) und Alex Lowes (Tech-3-Yamaha; 20.) mit Stürzen an gleicher Stelle. Letzterer komplettierte damit einen arbeitsreichen Abend für Tech 3. "Diese Kurve ist für die MotoGP wirklich teuer", flachst Tech-3-Teamchef Herve Poncharal.

In Abwesenheit von Andrea Iannone hatte das Ducati-Lager nicht viel zu melden und blieb am unteren Ende der Top 10: Hector Barbera (+0,541) war als Achter auf der Avintia-Maschine bester Vertreter der italienischen Marke, gefolgt von Danilo Petrucci (Pramac-Ducati; +0,636) und Andrea Dovizioso (+0,699), der auf der Werksmaschine nur auf Rang zehn kam.

Bei trockenen, aber bewölkten 24 Grad herrschten perfekte Bedingungen im Motorland Aragon, die Stefan Bradl (Aprilia; +0,869) zwischenzeitlich ausnutzte, um bis auf die achte Position nach vorne zu fahren. Ihm gelang es hinten heraus aber nicht mehr, seine Zeit noch zu verbessern. Damit wurde er letztlich 13, drei Tausendstelsekunden vor seinem Teamkollegen Alvaro Bautista. Alle Fahrer steigerten ihre Zeiten gegenüber dem Vormittagstraining.


Fotos: MotoGP in Aragon, Training