• 30.04.2008 13:26

  • von Johannes Orasche

Michelin: Shanghai wird eine Herausforderung!

Die MotoGP-Teams kommen ohne die Gelegenheit von Testfahrten zum Grand Prix von China an den Shanghai International Circuit

(Motorsport-Total.com) - Nach den jüngsten Erfolgen von Jorge Lorenzo in Estoril kommen die Michelin-Teams auch nach Shanghai mit viel Optimismus, wenngleich der Grand Prix von China wie schon zuletzt das Rennen in Estoril eine besondere Herausforderung für die Techniker ist: "Wie in Estoril kommen wir auch nach Shanghai, ohne hier seit dem Rennen im Vorjahr getestet zu haben", erklärt Michelin-Rennchef Jean-Philippe Weber.

Titel-Bild zur News: Michelin-Reifen

Michelin ist auf den Grand Prix von China so gut wie möglich vorbereitet

"Shanghai ist jedoch deutlich weniger einseitig als die Strecke von Estoril, wo die linke Flanke der Reifen deutlich starker strapaziert war als die rechte", räumt Weber ein. "Wir haben jedoch aus den bisherigen drei Saisonrennen schon sehr viele wertvolle Informationen gesammelt."#w1#

Die Michelin-Techniker haben zudem einen weiteren Fokus: "Auch die Mittelauflage der Reifen wird aufgrund der beiden langen Geraden stark beansprucht. Dazu kommt, dass die Gegengerade der schnellste Abschnitt im gesamt MotoGP-WM-Kalender ist. Auch der Vorderreifen ist wegen der Bremszonen, speziell jener nach der Gegengeraden, enormen Belastungen ausgesetzt."

"Wir haben aber auch aus der 990er-Ära gutes Datenmaterial, weil die 990er-Maschinen auf den Geraden noch schneller als die 800er waren", so der Franzose. Dazu kommt in China ein weiterer Faktor für die Reifeningenieure: "Die Wetterbedingungen können recht wechselhaft sein", weiß Weber.

"Die Tests in Estoril nach dem Rennen waren sehr nützlich. Wir werden eventuell eine neue Mischung in China mit dabei haben. Im vergangenen Jahr hat Rossi eine härtere Mischung für das Hinterrad verwendet und er konnte damit gegen Casey Stoner kämpfen, obwohl die Ducati auf den Geraden deutlich schneller war", erinnert sich Weber. "In diesem Jahr werden die Geschwindigkeitsunterschiede wohl nicht mehr so groß sein."