• 18.10.2009 16:19

  • von Maximilian Kroiss

Melandri von gutem Rennen überrascht

Der 27 Jahre alte Marco Melandri ist vom 14. Startplatz eher skeptisch in das Rennen auf Phillip Island gegangen - mit Rang sieben überraschte er sich selbst

(Motorsport-Total.com) - Nach den Trainings am Freitag und Samstag zeichnete sich für das Hayate Racing Team eine ähnliche Niederlage ab wie zuletzt in Estoril. Auch nach dem Warmup am Vormittag betrug der Rückstand von Marco Melandri mit der dreizehntschnellsten Rundenzeit immer noch 1,7 Sekunden auf die Spitze. Jedoch mit dem späten Start des Rennens um 16:00 Uhr Ortszeit wendete sich das Blatt für die ehrgeizige Truppe.

Titel-Bild zur News: Randy de Puniet, Marco Melandri

Marco Melandri, hier im Rennen vor Randy de Puniet auf der LCR-Honda

"Es war ein ziemlich schwieriges Wochenende für uns", beginnt Melandri mit seinen Schilderungen. "Alle Freien Trainings und auch das Qualifying sind gar nicht nach unseren Vorstellungen verlaufen." Als Ursache nennt Melandri ein ähnliches Problem, das ihn auch schon in Estoril an einer flotteren Gangart hinderte. "Wir taten uns wiederum schwer, für unsere neue Frontpartie ein passendes Gefühl zu finden."#w1#

In der ungewöhnlich langen Pause nach dem Warmup bis zum Start des Grand Prix' von Australien wurde aber anscheinend der richtige Dreh am Setup gefunden. "Die Situation im Rennen war schlagartig besser", fährt er fort. "Meine Ninja ZX-RR hat sich wunderbar steuern lassen. Daher war es möglich, ein gutes Rennen zu fahren; um vieles besser, als ich selbst zunächst angenommen hatte."

Schnell kommt der junge Mann aus Ravenna auf seine packenden Positionskämpfe mit Mika Kallio, Andrea Dovizioso und gegen Rennende auch mit Randy de Puniet zu sprechen. "Es waren allesamt saubere und faire Zweikämpfe", so Melandri. "Wir alle waren im Verlauf der Strecke unterschiedlich schnell, daher war es schwierig zu überholen. In etwa zur Halbzeit des Rennens hat de Angelis sein Tempo erhöht und konnte uns enteilen."

Abschließend erzählte Melandri noch von seinem abenteuerlichen Zusammenstoß mit einer Seemöwe im 2. Freien Training am Samstagvormittag. "Das war weniger lustig", meint der "Vogelfänger". "Ich hatte das Tier erst im letzten Augenblick gesehen und konnte nicht mehr ausweichen. Zum Glück bin ich ohne Verletzungen davon gekommen. Lediglich mit Schmerzen an paar Fingern. Der Vogel hatte weniger Glück, indem er voll auf die Verkleidung geprallt war. Jedoch zu meinem Glück hat dieser nicht die Vorderradbremse berührt."